Klaus Kinkel ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Foto: Balk

Ex-Bundesaußenminister stirbt mit 82 Jahren. Als Arztsohn in Hechingen aufgewachsen. Bezug zur Heimat nie verloren.

Hechingen/Berlin - Der ehemalige Bundesaußenminister Klaus Kinkel ist tot. Der frühere FDP-Vorsitzende starb am Montag im Alter von 82 Jahren, wie der heutige Parteichef Christian Lindner unter Berufung auf die Familie am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Klaus Kinkel ist als Arztsohn in Hechingen aufgewachsen. Hier lernte er am Ende des Zweiten Weltkriegs Physik-Nobelpreisträger Werner Heisenberg kennen, der im Zollernstädchen an einer deutschen Atombombe forschte, hier ging er nach dem Krieg aufs Gymnasium und legte sein Abitur ab, hier war der Straßenkicker und im damals noch exklusiven Tennisclub ambitionierter Spieler.

Hechingen war seine Heimatstadt, in die es ihn immer wieder zog, auch 1967, als er nach seinem Jura-Studium sich in Hechingen als Bürgermeister bewarb und gegen Norbert Roth verlor. Er hat das seiner Heimatstadt nicht übel genommen, war regelmäßig vor Ort, förderte Institutionen und Vereine, die er seit seiner Jugend kannte.

Wie sehr er Hechingen liebte, zeigte er im Jahr 2013, als er die Festrede beim Hechinger Neujahrsempfang hielt und Anekdoten aus alten Zeiten zum Besten gab, die Nostalgiesehnsucht und Heiterkeit zugleich auslösten.