Positive gibt es mittlerweile aus dem Insolvenzverfahren der Firma Sternenbäck. Foto: Stopper

Insolvenzverfahren Anfang September eröffnet. Sprecher geht von Fortführung des Betriebs aus.

Hechingen - Bei Sternenbäck in Hechingen keimt Hoffnung auf. "Ich gehe von einer Fortführung des Betriebs aus", gibt sich Marko Linkenheil, Sprecher der Geschäftsleitung, auf Nachfrage unserer Zeitung optimistisch.

Vor drei Monaten hat das Unternehmen das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eingeleitet. Dieses so genannte Schutzschirmverfahren ermöglicht es den bisherigen Unternehmenschefs weiter Einfluss auf die Geschicke der Firma zu nehmen. Für die Ausarbeitung eines Insolvenzplans war zunächst eine Frist bis Ende August eingeräumt worden.

Nun ist dieses Verfahren Anfang September eröffnet worden. Zwar in Eigenverwaltung, aber durchaus auch mit Kontrollinstanzen. Ein Generalbevollmächtigter und ein Sachwalter sind der Firmenleitung zur Seite gestellt. Und es gibt einen Gläubiger-Ausschuss, der ebenfalls den Entscheidungen zustimmen muss.

Viel Zuversicht, dass auch nächste Schritte erfolgreich verlaufen

Auf diesem Weg sei es der Sternenbäck-Geschäftsführung in den vergangenen Wochen gelungen, "über bislang alle Hürden zu springen", berichtet Marko Linkenheil. Das gebe nun viel Zuversicht, dass auch die nächsten Schritte zur Unternehmenssanierung erfolgreich verlaufen werden. Linkenheil betont hier aber auch, dass Sternenbäck das nicht in der eigenen Hand hat. "Am Ende entscheiden andere über die Vorschläge."

Abschluss des Verfahrens könnte Ende des ersten Quartals 2021 erfolgen

Schnelle Erfolge auf diesem Weg seien ohnehin nicht zu erwarten. Er hoffe, dass das Verfahren "Ende des ersten Quartals 2021 abgeschlossen ist", so Linkenheil. Garantiert werden kann das zwar nicht, "aber ich würde mich bei der aktuellen Lage sehr wundern, wenn das nicht klappt."

Für ihn selber und das gesamte Führungsteam von Sternenbäck bedeute die aktuelle Situation derzeit "wirklich sehr großen Stress", ergänzt er noch. "Aber wenn wir den Fortbestand des Unternehmens wirklich sichern können, dann hat sich das für uns und alle Sternenbäck-Beschäftigten ausgezahlt."

Als Lebensmittelbetrieb mit zahlreichen Filialen zählt Sternenbäck zu den Firmen, die durch die Corona-Pandemie hart getroffen wurden. Die Cafés mussten für mehrere Wochen ganz geschlossen werden, aber auch der Umsatz an Backwaren an der Theke sank, da verunsicherte Kunden ihr Gebäck lieber im Supermarkt einkauften, um unnötigen Sozialkontakte zu vermeiden. Da die Nachfrage einbrach, wurden vorübergehend die Öffnungszeiten der Filialen reduziert. Mittlerweile hat sich die Situation wieder etwas normalisiert, aber die geltenden Auflagen sind in den Cafés weiterhin spürbar.

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