Mit dem Aufstellen des Narrenbaums auf dem Schlossplatz fiel gestern der Startschuss für die Hechinger Fasnet. Foto: Wais Foto: Schwarzwälder-Bote

Hechinger Narrenzünfte eröffnen die Fasnetszeit mit ihrer traditionellen Zeremonie

Von Eberhard Wais

Hechingen. Den Startschuss zu einer außergewöhnlichen, über sieben Wochen langen Fasnet gaben gestern die Hechinger Narrenzünfte, indem sie mit viel Narri-Narro und Hau-Ruck den Narrenbaum vor dem Neuen Schloss am Schlossplatz aufstellten.Mehrere hunderte Fasnetsfreunde, Zunftmitglieder und Neugierige verfolgten die traditionelle Zeremonie, bei der die Hechinger Narrenzünfte gemeinsam den diesmal von den Hagemann-Hexen geschmückten Baum aufrichteten.

Vorneweg marschierte die Original Hechinger Lumpenmusik, gefolgt von der wieder genesenen Narrhalla, den Zollerhexen, Feuerdeifl und den Guguba. Gut eine halbe Stunde nahmen sich die traditionelle gekleideten Zimmerleute Zeit, um den 20-Meter-Riesen ins Loch zu hieven und ihn fachmännisch und im Lot zu sichern. Die richtigen Anweisungen dazu gab natürlich Jochen Grau, Zunftmeister der Zollerhexen und als Zimmermann selbst vom Fach.

Am Rande des Schlossplatzes flatterte erstmals die Schalksnarrenfahne, die einst die Hechinger Obernärrin Hilde Wallishauser zum 75. Geburtstag geschenkt bekommen hatte, genäht von Magda Schetter, und die Alois Hirt, an dessen Haus sie zuletzt während der Fasnet hing, nun an die Narrhalla übergab.

Jochen Grau war es auch, der zusammen mit Martin Klotzbücher, der den Richtspruch sprach, die fünfte Jahreszeit eröffnete. 60 Tage voller Narretei, Schabernack, Lustig sein – "das kann ganz schön anstrengend werden", so Grau.

Der Narrenbaum kündet nun bis zum 4. März von der traditionellen Hechinger Fasnet, bis, ebenfalls am Schlossplatz, unter großem Wehklagen das Pestmännle wieder verbrannt wird.