Hand in Hand bewerkstelligten die Feuerwehrabteilungen Beuren und Schlatt bei ihrer Jahresübung Menschenrettung und Brandbekämpfung. Foto: Maute Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Abteilungen aus Beuren und Schlatt arbeiten bei gemeinsamer Übung Hand in Hand

Hechingen-Beuren. Ein Rettungseinsatz in freier Natur geht oftmals unter erschwerten Bedingungen vonstatten. Die Einsatzkräfte der Feuerwehrabteilungen Beuren und Schlatt meisterten eine solche Situation bei ihrer Jahreshauptübung ganz souverän.

Laut Übungsidee feiern Jugendliche in Beuren in und um die Schutzhütte unterhalb des Dreifürstensteins eine Grillparty. Am Waldrand genießen sie ausgelassen den Spätsommer – bis ein Unglück geschieht, das die ganze Situation schlagartig ändert.

Bei stark zunehmendem Wind, so das simulierte Szenario, gerät die Hütte nämlich durch Funkenflug in Brand. Ein Teil der Jugendlichen befindet sich zu diesem Zeitpunkt noch im Gebäude, die anderen flüchten, nachdem sie den Flammen nicht mehr Herr werden, in Panik in den Wald.

Geistesgegenwärtig setzt ein junger Gast einen Notruf ab, woraufhin die Leitstelle die örtliche Feuerwehrabteilung Beuren sowie die benachbarte Wehr aus Schlatt alarmiert.

Die Rettungskräfte verlieren daraufhin keine Zeit. Doch anders als als bei den meisten Einsätzen innerhalb von Ortschaften sind sie in diesem Fall mit erschwerten Bedingungen konfrontiert. Die Anfahrt im Feuerwehrfahrzeug muss auf schmalen Feldwegen erfolgen. Zudem gilt es, eine Wasserversorgung über eine längere Strecke aufzubauen.

Nach dem zügigen Eintreffen vor Ort und der Erkundung der Lage haben die rund 20 Wehrmänner dies unter den Augen der Zuschauer, die die Übung am Freitagabend interessiert verfolgen, rasch bewerkstelligt. Parallel zur Brandbekämpfung wird mit der Menschenrettung begonnen.

Was die Arbeiten zusätzlich erschwert: Die Dämmerung geht allmählich in die Nacht über, so dass zusätzlich Flutlichtstrahler aufgestellt werden müssen. Während mit Wasser und Schaum die Flammen bekämpft werden, dringen Atemschutzgeräteträger in die unbeleuchtete, dicht verrauchte Schutzhütte vor. Es gelingt ihnen, alle vier eingeschlossenen Jugendlichen zu bergen und in Sicherheit zu bringen. Bis zum Eintreffen des DRK werden die Verletzten von den Einsatzkräften der Feuerwehr betreut. Auch der Brand kann erfolgreich bekämpft werden.

Wie schnell aus einer Übung Ernst werden kann, wurde deutlich, als einer der Wehrmänner bei der Arbeit umknickte und sich dabei eine leichte Fußverletzung zuzog. Bei seinen Kollegen war er jedoch in den besten Händen.

Sehr zufrieden mit dem Ablauf der Jahreshauptübung war am Ende der Kommandant der Feuerwehrabteilung Beuren, Jens Bogenschütz. Dank der guten Zusammenarbeit der Wehren aus Beuren und Schlatt seien alle Aufgaben erfolgreich gemeistert worden.

Das gemeinsame Üben habe bereits eine lange Tradition, erklärte Bogenschütz. In erster Linie diene sie der Vorbereitung für den Ernstfall, genauso wichtig sei aber auch das Kennenlernen sowie die Kameradschaftspflege.