Wegen versuchten Mordes hat das Landgericht Hechingen einen 61-Jährigen zu einer Haftstrafe von fünfeinhalb Jahren verurteilt. Foto: Archiv

61-Jähriger muss wegen versuchten Mordes ins Gefängnis. Auch Entziehungskur angeordnet.

Hechingen - Das Landgericht Hechingen schickt einen 61-Jährigen wegen versuchten Mordes für fünfeinhalb Jahre hinter Gitter.

Das Landgericht Hechingen hat den Angeklagten zu fünf Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Er hatte im Februar dieses Jahres einen Wirt mit Benzin bespritzt, konnte jedoch überwältigt werden, bevor er sein Feuerzeug zündete. Das Gericht wertete dies als versuchten Mord und versuchter Brandstiftung.

Volltrunken wurde der 61-Jährige Anfang Februar einer Kneipe in der Hechinger Schlossackerstraße verwiesen. Das brachte ihn derart in Rage, dass er von zu Hause eine Flasche mit Benzin holte und mit diesem Mobiliar in der Wirtschaft und den Wirt bespritzte.

Auch Entziehungskur angeordnet

Nur Dank dem beherzten Eingreifen von Gästen konnte vermieden werden, dass er den Wirt mit einem Feuerzeug anzündete.

Zu dieser Überzeugung kam am Montag die Hechinger Strafkammer und verurteilte den Angeklagten zu einer Gefängnisstrafe von fünf Jahren und vier Monaten. Zudem muss der alkoholkranke Mann eine Entziehungskur machen. "Sie haben immer versucht, ein ordentliches Mitglied der Gesellschaft zu sein", attestierte der Richter dem Mann. Doch irgendwann lief dessen Leben aus dem Ruder, er wurde alkoholabhängig, entwickelte eine paranoide Persönlichkeit. Kränkungen konnte er nicht ertragen.

Das entwickelte sich so sehr, bis es an jenem Februartag mit dem Anschlag auf den Wirt endete. Der Mann sei "voller Wut, Ärger und Alkohol" gewesen, sagte der Richter. "Gott sei Dank ist es nicht zum Schlimmsten gekommen." Er riet ihm, die Therapie durchzuziehen, "auch wenn es hart wird".