Am ehemaligen Hechinger Klinikum gehen die Arbeiten demnächst weiter. Foto: Archiv

Gesundheitszentrum: Dritter Bauabschnitt am ehemaligen Klinikum steht an.

Hechingen - Sechs Arztpraxen und die katholische Verrechnungsstelle sind ins ehemalige Hechinger Krankenhaus eingezogen, zudem die Nephrologie und eine Apotheke. Im dritten Bauabschnitt kommen das Gesundheitsamt und die Technische Dienststelle der Kreisverwaltung hinzu.

Der dritte und letzte Bauabschnitt des Gesundheitszentrums am Fürstengarten, der 3,25 Millionen Euro kosten soll, ist Thema in der Kreistagssitzung am Montag, 4. April, ab 17 Uhr im Sitzungssaal des Landratsamts.

Nach Angaben der Kreisverwaltung wird das Gesundheitsamt im Nord- und Südflügel des ersten Obergeschosses untergebracht; die Mieter aus den Nebengebäuden – hauptsächlich Therapeuten –, sollen künftig ebenfalls ins Hauptgebäude umziehen. Die Nebengebäude, die als nicht sanierungsfähig eingestuft sind, sollen mittelfristig abgerissen werden.

Das Sozialwerk Hechingen sei ebenfalls an einer Verlegung der Geschäftsstelle ins Hauptgebäude interessiert, wo es auch eine Tagespflegeeinrichtung im Untergeschoss des Funktionsbaus auf einer Fläche von 550 Quadratmetern einrichten will; das Einverständnis für eine Betriebserlaubnis sei bei der zuständigen Krankenkasse bereits eingeholt worden.

Darüber hinaus gebe es Interesse an der Zusammenlegung zweier Hechinger Hebammenpraxen im Zentrum am Fürstengarten, teilt die Kreisverwaltung mit. Das sei ein "sinnvolles Angebot für die Bevölkerung und eine gute Ergänzung der bereits ansässigen Disziplinen".

Die Kreisverwaltung hat den künftigen Nutzern Mietvertragsentwürfe zugesandt. Ziel ist es, vor Umsetzung der Baumaßnahmen die Mietverhältnisse zu klären. Die Verträge sehen eine ortsübliche Miete sowie eine Vertragsdauer von fünf Jahren mit Verlängerungsoption vor. Mit der Umsetzung der Baumaßnahme solle erst begonnen werden, wenn alle Nutzer eine Erklärung unterzeichnet haben, in der sie sich zum Mietvertragsabschluss nach Fertigstellung der Bauarbeiten verpflichten. Über die Rückmeldungen will die Verwaltung in der Kreistagssitzung mündlich informieren.

Die Vergabe der Einzelgewerke soll in der Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses des Kreistags am Montag, 11. Juli, erfolgen. Für das Bauwerk selbst sind rund 2,7 Millionen Euro veranschlagt, weitere 540 000 werden für die Baunebenkosten berechnet, der Rest für die Außenanlagen. Mit den Umbauarbeiten im dritten Bauabschnitt könnte nach Einschätzung der Kreisverwaltung noch im Juli dieses Jahres begonnen werden. Mit der Fertigstellung wird frühestens Ende Februar 2017 gerechnet. Insgesamt hat der Landkreis dann in die Nachnutzung des ehemaligen Hechinger Krankenhauses mehr als zwölf Millionen Euro investiert.