Die Erlenstraße in Stetten soll zu einer richtigen Straße ausgebaut werden. Die Anlieger werden dafür fünfstellige Eurosummen zahlen müssen. Foto: Stopper

Ortschaftsrat berät über Bebauungsplan Erlenstraße. Beteiligung der Anwohner notwendig.

Hechingen-Stetten - Der Bebauungsplan Erlenstraße stand in der Sitzung des Stettener Ortschaftsrats und im Gemeinderatsbauausschuss auf der Tagesordnung. Im Zentrum der Debatte stehen hohe Beiträge, die die Anlieger zahlen sollen.

In der Stettener Sitzung begrüßte Ortsvorsteher Hannes Reis auch Stadtbaumeisterin Helga Monauni und Ingenieur Rüdiger Krisch. Helga Monauni erklärte zunächst, die Fertigstellung des Bebauungsplans habe so lange gedauert, weil man mehrere Besprechungen mit Anliegern geführt habe und weil die Stadt intensiv prüfen ließ, ob für die Herstellung der Erlenstraße Anliegerkosten zu erheben sind. Diese Frage sei auch mit dem Landratsamt und einem Fachbüro besprochen worden. Das Ergebnis sei, dass man Anliegerkosten erheben müsse.

Beschleunigtes Verfahren im Zuge der Innenentwicklung

Die Erlenstraße ist ein ehemaliger Feldweg, der von Stetten direkt nach Boll führt und nur notdürftig zum Sträßlein ausgebaut wurde. Es gibt keine Randsteine, der Fahrbahnbelag sei ein "Flickenteppich", erklärte die Stadtbaumeisterin. Direkt an dem Sträßlein aber soll bald das Baugebiet Hilb entstehen, und das muss natürlich über eine ordentliche Straße erschlossen werden.

Das Problem ist allerdings, dass diesen Ausbau zum allergrößten Teil die Anlieger bezahlen müssen, weil der frühere Feldweg noch nie richtig ausgebaut wurde. Und im vorliegenden Fall geht es um eine Summe von über 400 000 Euro, die unter den Anliegern nach einem bestimmten Schlüsselsatz aufgeteilt werden muss. Viel Geld für manchen, merkte Rolf Ege im Bauausschuss an. Ob das mit den betroffenen ausreichend besprochen worden sei.

Stadtrat Manfred König, als Stettener bestens eingeweiht, konnte zumindest in diesem Punkt Entwarnung geben. Das Thema sei mehrfach im Ortschaftsrat besprochen worden, auch mit den Betroffenen. Anliegerbeiträge seien halt Kosten, die auch in anderen Baugebieten verlangt würden. Lutz Beck konnte mit seiner Nachfrage bei der Stadt etwas Entwarnung geben. Bezahlt werden muss das Geld eventuell erst, wenn der Feinbelag aufgetragen wird. Also erst nach Fertigstellung des Baugebiets. Die Betroffenen können also etwas ansparen.

Ansonsten wurde im Bauausschuss der Bebauungsplan für die Erlenstraße einstimmig beschlossen, was auch im Ortschaftsrat zuvor der Fall gewesen war. Der Bebauungsplan Erlen straße wird im beschleunigten Verfahren als Bebauungsplan der Innenentwicklung aufgestellt und nun als nächstes öffentlich ausgelegt. Er soll noch vor der Sommerpause endgültig beschlossen werden.

Hannes Reis gab bekannt, dass die nächste Ortschaftsratssitzung am 13. März um 19 Uhr zusammen mit dem Ortschaftsrat Boll im Hechinger Rathaus-Ratssaal stattfindet. Thema ist die Vorstellung der Bestandsaufnahme des künftigen Flächennutzungsplans.

Ebenso gab Hannes Reis bekannt, dass sich die Gemeinde Stetten/Aargau für die Einladung zur Fasnet bedankt habe, allerdings könne kein Vertreter kommen.