Ganz schön bröselig sind Fassade und Dach des Hechinger Gymnasiums. Jetzt wird saniert. Foto: Dick Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Mehrere Bauvorhaben werden im Bauausschuss auf den Weg gebracht

Hechingen. Weil Dach, Fassade und Fenster im alten, denkmalgeschützten Teil des Hechinger Gymnasiums renovierungsbedürftig sind, wird ab Sommer 2020 diese Schule zu einer großen Baustelle. Im Bauausschuss standen insgesamt fünf Bauvorhaben auf der Agenda, die alle einstimmig akzeptiert wurden. Zudem gab es noch einen Sachstandsbericht zur Schlaglochsanierung.

  Gymnasium: "Erhalt vor Erneuerung" heißt hier die Devise. "Wir stehen unter Handlungsdruck, um die Verkehrssicherheit nicht zu gefährden", betonte Michael Werner, Sachgebietsleiter Hochbau. Knapp 2,3 Millionen sind für Dach, Fassade und Fenster eingeplant, knapp eine Million Euro kommt aus Fördermitteln (kommunaler Sanierungsfonds des Landes Baden-Württemberg). Kurz vor den Sommerferien 2020 soll es mit dem ersten Bauabschnitt losgehen, mit der Fertigstellung wird Ende 2021 gerechnet. Vom Dach lösen sich immer wieder Ziegel, der Zink ist spröde und das Gebälk morsch durch Feuchte. Die Putzschäden sind unübersehbar, weshalb die Fassade komplett eingerüstet wird. Der Oberputz wird komplett erneuert. Aber auch für die Fenster werden Kosten fällig, zumal teilweise neue Scheiben eingesetzt werden.

Das erforderliche Geld wird für die nächsten drei Jahre bereitgestellt.

  Witzenhart Sickingen: Bereits am Montag war im Sickinger Ortschaftsrat das Neubaugebiet "Witzenhart" ein Thema. Die erste Beigeordnete Dorothee Müllges sprach von "vorgezogenen Weihnachten" für den Teilort und von einer "Überraschung, dass der Aufstellungsbeschluss in diesem Jahr noch gefasst werden kann." Auf knapp 2,2 Hektar sollen Einzel- und Doppelhäuser entstehen. Laut Ortsvorsteher Siegbert Schetter seien die Eigentümererklärungen vollständig. Es wird damit gerechnet, dass im Sommer der Bebauungsplan beschlossen werden kann. Manfred Bensch (SPD) wollte wissen, ob es wegen des Mobilfunkstandortes am Wasserturm Gegner gegen diese Baugebiete gebe. Schetter antwortete, dass ihm keine bekannt seien.

  Gewerbegebiet Nasswasen: Für 2,5 Millionen Euro, davon trägt gut eine Million Euro das Regierungspräsidium Tübingen, wird ein Kreisverkehr bei der L 410/B32 zum Gewerbegebiet eingerichtet. Gleichzeitig wird das Straßenteilstück (Verbindungsrampe) Tübingerstraße/B27 zurückgebaut. Susanne Blessing (SPD) regte an, ob ein Park & Ride möglich sei. Das zuständige Ingenieurbüro kann sich das zwar vorstellen, aber man habe nicht die Fläche dafür. Jürgen Schuler (CDU) will den Kreisverkehr so gestaltet haben, dass er auch überfahrbar ist. Dem wird entsprochen.

  Rathaus Stein: "Unsere Großbaustelle", so Werner. Das dritte und zugleich größte Vergabepaket (Fassadendämmung und Außenputz) soll an die Firma Holzmeister (Hechingen), die bereits den Zuschlag für Fassade und Dachsanierung bekam, und den Stuckateurbetrieb Lohmüller (Rangendingen) gehen. Zusammen rund 129 000 Euro an Kosten fallen dafür an. Die Entscheidung fiel einstimmig, sodass 90 Prozent der Bauleistungen damit vergeben sind. Die Baustelle liege aktuell im Plan und man bleibe im Kostenrahmen.

  Sanierung Erlenstraße in Stetten: Die Firma Stumpp (Balingen) soll für knapp 950 000 Euro die marode Erlenstraße ausbauen. Bisher ist sie ein Feldweg, mit der Erschließung des Neubaugebiets "Hilb" wird sie auf Vordermann gebracht. Der Bebauungsplan wurde am 23. Mai im Gemeinderat beschlossen.

  Schlaglochsanierung: Dafür wurden 392 000 Euro in die Hand genommen. Jürgen Haas, Sachgebietsleiter Tiefbau, ging auf alle Projekte einzeln ein.

  Parkplätze Neustraße: Statt Gehwegparken gibt es beidseitiges Fahrbahnparken. "Die Autofahrer sollen Rücksicht aufeinander nehmen", empfahl Müllges.

  Jüdischer Friedhof: Dieser Tagesordnungspunkt wurde abgesetzt, weil aufgrund der geänderten Ausführung die Fördermittel nicht mehr wie angenommen fließen. Im Februar/März werde es dazu Gespräche geben.