Drei neue Hebammen gibt es im Zollernalbkreis (v0n links): Landrat Günther-Martin Pauli, Irina Spieth, Hans-Peter Haug (Firma Boso, Jungingen), Melanie Höss (Kommunale Gesundheitskonferenz), Johannes Ertelt, Regionalvorsitzender des Landesapothekenverbands, die Sprecherin des Hebammenkreisverbands, Sabine Butz, Christine Ertelt und Helen Schnell. Foto: Hahn

Mit Helen Schnell, Irina Spieth und Valentina Lieb nehmen drei neue Hebammen ihre Tätigkeit im Zollernalbkreis auf und unterstützen die Angebote der kirchlichen Träger und die freiberuflich tätigen Hebammen. Sie und Entbindungspfleger sind wichtige Ansprechpartner während Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillzeit.

Zollernalbkreis - Landrat Günther-Martin Pauli hieß mit dem Regionalvorsitzenden des Landesapothekenverbands, Johannes Ertelt (Inhaber der Ertelt-Apotheken in Bisingen und Nusplingen), Christine Ertelt (Apothekerin und Filialleiterin der Hohenzollern-Apotheke Bisingen), Hans-Peter Haug von der Firma Boso in Jungingen, Sabine Butz als Sprecherin des Hebammenkreisverbands und Melanie Höss von der Kommunalen Gesundheitskonferenz die neuen Hebammen willkommen.

Großer Stellenwert

Welchen Stellenwert Hebammen für werdende Mütter haben, wissen spätestens die, die eine benötigen. Hebammen werden händeringend gesucht. "Als Familienvater weiß ich, dass sie eine wertvolle Arbeit für werdende Eltern leisten und für die Gesellschaft unverzichtbar sind. Wir unterstützen hier gerne: Ein barrierefreier und familienfreundlicher Zollernalbkreis ist für mich ein besonderes Anliegen", betonte Pauli. 23 freiberufliche Hebammen in Voll- und Teilzeit sind im Kreis tätig. "Und das sind immer noch nicht genug", so Sabine Butz.

Gelassenheit und Ruhe

Irina Spieth ist seit 1. März 2021 im Kreis als freiberufliche Hebamme tätig und unterstützt die Hebammenpraxis "Storchennest" in Weilstetten. Zuvor lebte sie in Backnang. 2019 kam sie mit ihrem Mann und den drei Kindern zurück in die Heimat. "Ich möchte den Frauen mehr Gelassenheit und Ruhe vermitteln", sagt Spieth. Sie bietet neben der Vorsorge und Wochenbettbetreuung auch Geburtsvorbereitungs- und Rückbildungskurse an.

Nachsorge im Wochenbett

Die aus Ebingen stammende Valentina Lieb ist in der Geburtshilfe im Kreißsaal des Zollernalb-Klinikums in Balingen tätig und betreut Frauen bei der Geburt. Seit Juni 2021 unterstützt sie freiberuflich Mütter zusätzlich bei der Nachsorge im Wochenbett. Valentina Lieb hat einen klaren Anspruch an ihren Beruf: "Die Möglichkeit, die Frauen rundum betreuen zu können, im Klinikum zu versorgen und danach die Nachsorge im Wochenbett fortzusetzen, ist für mich als Hebamme wichtig und hat mich dazu bewogen, dies zu tun." Sabine Butz begrüßt diese Entscheidung: "Es ist wirklich toll. Eine Rundumbetreuung, von der Geburt bis nach Hause, ist ein Traum. Ich freue mich, dass die neuen Hebammen uns unterstützen."

Lob für Landkreis

Helen Schnell hat nach ihrem Examen im Herbst 2021 ihre Tätigkeit in der Hebammenpraxis "Gute Hoffnung & Lichtblick" in Hechingen aufgenommen und freut sich, wieder im Zollernalbkreis zu sein. "Da ich bereits mein Praktikum in Hechingen absolvierte und mich wohlfühlte, freut es mich umso mehr, das Team unterstützen zu können und noch vieles zu lernen", sagt sie. Die aus Dietingen stammende Hebamme ergänzt: "Die Unterstützung im Zollernalbkreis ist super und hat mich in meiner Entscheidung, täglich von Dietingen nach Hechingen zu pendeln, bestärkt. Diese Unterstützung bekommt man in anderen Landkreisen nicht."

Fortbildung und Hebammentasche

Zur Unterstützung und Entlastung der freiberuflichen Hebammen hat der Kreis 2018 ein Maßnahmenpaket beschlossen. Neben der Beteiligung an Fortbildungskosten und der Konzeption einer Hebammenhomepage (www.hebammen-zollernalbkreis.de) mit Ampelsystem wird jährlich ein Tag zur Geräteeichung organisiert und gesponsert. Eine weitere Maßnahme zur Förderung der Hebammen ist die Begrüßung neuer Kolleginnen mit einer Hebammentasche. Mit dieser Erstausstattung, unter anderem mit Geräten gesponsert von der Firma Boso aus Jungingen und Apothekerbedarf von der Familie Ertelt aus Bisingen, unterstützt der Landkreis junge Existenzgründerinnen und möchte ihnen so Wertschätzung für ihre Arbeit entgegenbringen.