HBW-Spielmacher Björn Zintel setzt sich in der Nahkampfzone gegen die Leipziger Lukas Binder und Marko Mamic (rechts) durch. Foto: Eibner

Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten hat am Donnerstagabend eine Überraschung dann doch klar verpasst. Nach einer ansprechenden ersten Halbzeit musste sich das Rumpfteam von Trainer Jens Bürkle im Geisterspiel beim SC DHfK Leipzig mit 24:31 (15:16) geschlagen geben.

Für ein bisschen Stimmung im weiten Runde der Quarterback-Immobilien-Arena sorgten ein paar Helfer der Leipziger, die mit Trommeln für den Rhythmus sorgten. Doch den hatten die beiden Teams im ersten Abschnitt nicht im Blut, beide leisteten sich zahlreiche technische Fehler, wobei sich der HBW in dieser Hinsicht etwas besser schlug, dafür aber auf der Torhüterposition einen Nachteil hatte. Simon Sejr und der für den verletzten Mario Ruminsky aus dem Drittliga-Team aufgerückte Filip Baranasic brachten in der ersten Halbzeit tatsächlich nicht eine Hand an die Kugel, auf immerhin fünf Paraden kam Leipzigs Keeper Joel Birlehm.

Guter Start

Der HBW startete gut in die Partie, führte nach einem Treffer von Jona Schoch in der dritten Minute mit 3:0. Doch wie gewonnen, so zerronnen. Die Gastgeber glich durch Alen Milosevic aus (3:3/6.), Moritz Strosack schoss die "Gallier" noch einmal in Front, doch dann legte Leipzig mit einem 4:1-Lauf auf 7:5 vor (11.). Die Bürkle-Sieben legte nun eine starke Phase hin, Schoch sorgte mit dem 9:8 (15.) wieder für einen zarten Vorsprung der Schwaben. In der Folge wechselten sich die beiden Mannschaften nicht nur in Sachen Fehler, sondern auch in der Führungsarbeit ab. Zur Pause hatten die Hausherren knapp mit 16:15 die Nase vorn.

Hubers erster Bundesliga-Treffer

Elias Huber glich mit seinem ersten Bundesliga-Tor zum 16:16 aus, und auch nach Tobias Heinzelmanns Anschlusstreffer zum 18:19 (37.) hatte der HBW noch die Möglichkeit auf Punkte. Doch dann schwächelten die Gäste in der Offensive, Leipzig bedankte sich und deckte seinen Gegner nun mit Kontertreffer ein, setzte sich bis zur 43. Minute auf 25:19 ab.

Alternativen fehlen

Bürkle fehlten angesichts der langen Verletztenliste die Alternativen. Nach seiner dritten Auszeit verkürzten Björn Zintel und Vladan Lipovina zwar noch einmal, doch nach dem 25:21 (45.) legte Leipzig wieder nach, nutzte die Probleme in der Balinger Offensive. Und nach einem Doppelpack von Oskar Sunnefeldt zum 28:21 war die Partie entschieden. Am Ende gewannen die Sachsen sicher mit 31:24. Birlehm, Saeveraas; Wiesmach (7), Ernst (1), Witzke (1), Krzikalla (1/1), Binder (5), Mamic (4), Jotic (1), Ivic (4), Remke (1), Sunnefeldt (3), Gebala, Milosevic (3), Esche, Hanemann. Sejr, Baranasic; Lipovina (3/1), Munzinger, Huber (1), Thomann, Ingason, Beciri (2), Schoch (3), Zintel (4), Scott (3), Heinzelmann (6), Strosack (2).