War mit sieben Treffern der erfolgreichste Schütze des HBW in Nordhorn: Sascha Pfattheicher. Foto: Beytullah Kara

Handball-Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten kann auswärts nicht mehr punkten. Am Samstag unterlag das Team von Trainer Matthias Flohr bei der HSG Nordhorn-Lingen mit 26:28 (12:14).

Der HBW leistete sich ein paar Fehler zu viel, außerdem hatte die HSG Nordhorn-Lingen einen klaren Vorteil auf der Torhüterposition. Und obwohl die Gäste mit einem von Verletzungen ausgedünnten Kader angereist waren, stand die Partie bis in die Schluss-Minute auf des Messers Schneide – erst in quasi letzter Sekunde machte Maximilian Lux mit dem 28:26 den Deckel drauf und damit die vierte Auswärtsniederlage des HBW in Serie perfekt.

 

Pfattheicher hadert mit der Wurfausbeute

„Wir haben ein bisschen zu viel verballert und zu viele technische Fehler gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir es nicht mehr geschafft auszugleichen. Das ist bitter für uns. Wir hatten uns viel mehr vorgenommen und wollten hier gewinnen und unseren Trend weiterfahren“, sagte HBW-Goalgetter Sascha Pfattheicher nach dem Spiel am Dyn-Mikrofon.

Zuschauer sehen intensives Match

Die 2125 Zuschauer im Euregium in Nordhorn sahen eine intensive Partie, in der der künftige Balinger Georg Pöhle den Torreigen eröffnete und damit die Basis für eine 4:2-Führung der HSG Nordhorn-Lingen nach sechs Minuten legte. Die „Gallier“ aber hatten die passende Antwort. Csaba Leimeter, Pfattheicher und Robert Timmermeister sorgten mit einem 3:0-Lauf für eine erste Wende (4:5/8.) Den Ausgleich von HSG-Kreisläufer Mika Sajenev beantwortete Pfattheicher mit einem Doppelpack. Der HBW führte mit 7:5, ehe zunächst Timmermeister und zwei Minuten später Tobias Heinzelmann Zeitstrafen kassierten. Und diese vierminütige Überzahl nutzten die Hausherren so richtig. Während Daniel Ingason in dieser Phase als einziger für Balingen-Weilstetten traf, schossen Pöhle (2), Sajenev mit einem Wurf ins verwaiste HBW-Tor und Rechtsaußen Maximilian Lux (2) das Team von Trainer Mark Bult mit 10:8 in Front (18.).

Nordhorn-Lingen führt zur Pause mit 14:12

Pfattheicher verkürzte per Siebenmeter auf 11:12 (21.), doch dann verpassten sowohl Ingason als auch Leimeter ihre Chancen zum Gleichstand als sie an HSG-Keeper Kristian van der Merwe scheiterten. Danach vergab Pfattheicher zwei Siebenmeter gegen den jeweils für die Strafwürfe auf die Platte gekommenen Ivan Budalic, und die HSG schraubte den Vorsprung mit Toren von Frieder Bandlow und Lux auf 14:11 empor. Immerhin gelang Tim Matthes mit einem Konter noch ein Treffer für die Gäste. Und so ging’s mit einem 14:12 für Nordhorn-Lingen in die Halbzeitpause.

HBW arbeitet sich heran – aber die Wende bleibt aus

Die Partie blieb eng, weil neben van der Merwe auf HBW-Seite nun auch der eingewechselte Mateusz Kornecki etwas zu fassen bekam. Doch der starke Bandlow hielt die HSG mit zwei Toren in Serie auf Kurs (17:14/36.). Wieder arbeitete sich der HBW heran, verpasste es aber sowohl nach Tobias Heinzelmanns 17:18 (40.) als auch nach Elias Fügels 19:20 (47.) den Ausgleich zu setzen. Stattdessen baute die HSG Nordhorn-Lingen, bei der mit Kreisläufer Stefan Bauer ein weiterer künftiger Balinger stand, seine Führung wieder aus. Gut drei Minuten vor dem Ende lagen die Gäste nach Tarek Marschalls 26:23, mit drei Toren im Hintertreffen. Hatte der HBW im Vorrundenduell in Balingen (27:27) einen solchen Rückstand in der Crunchtime noch egalisiert, reichte es im Euregium nicht. Zwar verkürzten Heinzelmann und Fügel noch auf 25:26, doch die HSG brachte ihren dünnen Vorsprung dieses mal nach Hause.

Statistik

HSG Nordhorn-Lingen: Van der Merwe, Budalic; Bandlow (8/1), Stricker, Lux (9), Marschall (2), Sajenev (3), Visser, Ruddat, Sokolic, Erlingsson (3), Zintel, Pöhle (3), Bauer.

HBW Balingen-Weilstetten Nagy, Kornecki; Matthes (2), Leimeter (1), Huber (3), Grupe, Ingason (1), Santos, Grüner (1/1), Timmermeister (3), Dyatlov (1), Fügel (4), Heinzelmann (3), Pfattheicher (7/5).