Ihm kommt wie immer eine Schlüsselrolle zu: HBW-Keeper Mohamed El-Tayar. Foto: ibner-Pressefoto/Jan Strohdiek

Dreimal in Serie ist Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten in der Handball-Bundesliga leer ausgegangen. Ob das Team von Trainer Jens Bürkle ausgerechnet am Sonntag in Flensburg die Trendwende schafft?

Der HBW Balingen-Weilstetten hat so ziemlichen jeden Gegner in der Handball-Bundesliga einmal bezwungen – einen nicht: die SG Flensburg-Handewitt. 27 Duelle gab es bisher zwischen den beiden Mannschaften in der Liga, mehr als drei Unentschieden sprangen für die „Gallier“ dabei nicht heraus. Am Sonntag trifft der HBW nun wieder auf die SG (16 Uhr, Campushalle Flensburg), und an der Förde sind die Schwaben bisher noch immer leer ausgegangen.

HBW will gut spielen – und schauen, was passiert

„Wir wollen gut spielen, und dann schauen wir mal, was passiert. Vielleicht bekommen wir ja die Chance auf Punkte“, sagt HBW-Trainer Jens Bürkle vor dem Trip in den Norden. Denn noch greift bei der SG nicht jedes Rädchen reibungslos ins andere. Sechs etablierte Kräfte haben den Klub nach der vergangenen Saison verlassen, fünf neue – unter ihnen Kay Smits von Champions-League-Sieger SC Magdeburg – und Trainer Nicolej Krickau sind neu hinzugekommen.

SG präsentiert sich wechselhaft

Vier Siegen stehen zwei Unentschieden und zwei Niederlagen gegenüber. „Das sind alles sehr komplette Handballer, aber die Mannschaft ist noch nicht zu 100 Prozent eingespielt und musste auch schon ein bisschen Lehrgeld zahlen“, sagt HBW-Coach Bürkle über den kommenden Gegner, der erst am vergangenen Sonntag überraschend mit 31:34 beim TVB Stuttgart unterlag, am Mittwoch aber mit einem 34:24-Heimsieg über den SC DHfK Leipzig zeigte, wozu er in der Lage ist, wenn er in Rollen kommt. Dabei musste die SG beide Mal auf die Top-Kräfte Smits und Jim Gottfridsson verzichten. Beide dürften am Sonntag aber wieder auf der Platte stehen.

Für Bürkle entscheidend, „dass wir gut reinkommen“

„Es wird entscheidend sein, dass wir gut reinkommen und gleich richtig dagegenhalten, damit Flensburg keine Leichtigkeit entwickeln kann und nicht ins Laufen kommt. Dann kann sich die Mannschaft auch mal schwer tun“, so Bürkle. Und genau das war bei den jüngsten Auftritten das große Problem des HBW – er fing sich in der ersten Halbzeit einen Rückstand ein und lief den dann bis zum Ende und erfolglos hinterher. Auch im letzten Heimspiel gegen den VfL Gummersbach kosteten das Bürkle-Team eine zwölfminütige Schwächephase am Ende des ersten Abschnitts mögliche Punkte.Die Partie ging am Samstag mit 34:31 (20:14) an den VfL.

Mischt Vistorop bei den „Galliern“ mit?

Elias Huber, der gegen Gummersbach gefehlt hatte, dürfte am Sonntag wieder ins HBW-Trikot schlüpfen. Csaba Leimeter und Jerome Müller kränkelten in den vergangenen Tagen, werden die Reise in den Norden aber wohl ebenfalls antreten. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Spielmacher Filip Vistorop, der nach wie vor an einer Fußverletzung laboriert. Auf der Rechtsaußenposition erhält Elias Fügel den Vorzug gegenüber Tim Hildenbrand.