Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten empfängt am Freitag mit der HSG Wetzlar das Schlusslicht der Handball-Bundesliga. Verlieren die „Gallier“ das Heimspiel, rutschen sie ans Ende des Tableaus.
Mal wieder etwas fürs Punktekonto tun – das ist beim Handball-Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten am Freitagabend im Heimspiel gegen die HSG Wetzlar (19 Uhr, Sparkassen-Arena Balingen) angesagt. Denn nur dann könnte das Team von Trainer Jens Bürkle den Absturz auf den letzten Tabellenplatz verhindern.
Doch genau das ist für den HBW-Coach völlig unerheblich. „So wichtig das Spiel für beide Mannschaft ist – tabellarisch ist es eigentlich egal, was da steht. Dafür liegt alles viel zu eng beisammen. Das Spiel hat vielmehr aufgrund der sportlichen Nähe beider Mannschaften eine große Bedeutung“, sagt Bürkle.
Nach einem starken Saisonstart mit einer 5:5-Bilanz kämpfte der HBW zuletzt vergeblich um weitere Punkte. Ein Grund dafür: der Aufsteiger schwankte über 60 Minuten zu sehr in seiner Performance, fing sich häufig derart hohe Rückstände ein, die dann einfach nicht mehr wettzumachen waren.
Verkürzte Schwächephase gegen Flensburg
Zuletzt aber gelang den Schwaben eine Trendwende bei der 28:32-Auswärtsniederlage bei der SG Flensburg-Handewitt. „Das war ein cooles Spiel, wir haben viele Sachen sehr gut gemacht. Und wir haben die Phase, in der wir schlechter waren als der Gegner deutlich kürzer gehalten als zuletzt. Aber es waren am Ende eben ein paar Fehler zu viel, mit denen wir es Flensburg etwas zu leicht gemacht haben“, sagt Bürkle.
Fragezeichen hinter Einsatz von Vistorop
Der HBW-Trainer hofft, gegen Wetzlar den kompletten Kader zu Verfügung zu haben. Keeper Mohamed El-Tayar hat sich von seinem Kopftreffer aus dem Flensburg-Spiel erholt, allerdings ist noch nicht klar, ob Spielmacher Filip Vistorop (Fußverletzung) auf die Platte zurückkehrt – ihn allerdings vertrat Youngster Elias Huber in Flensburg glänzend.
Wetzlar legt nach mauem Start zu
Die HSG Wetzlar blieb in der vergangenen Saison mit dem 16. Platz im Abschlussklassement weit hinter ihren Erwartungen zurück, und auch in die neue Spielzeit starteten die Hessen verhalten. Nach vier Niederlagen gelang gegen Frisch Auf Göppingen der erste Sieg (29:24), Danach sorgte das Team von Trainer Frank Carsten im DHB-Pokal für Furore als es Rekordmeister THW Kiel in dessen Halle mit einem 32:31 eliminierte. Nach einem Auswärtssieg bei der TSV Hannover-Burgdorf (33:30) setzte es am vergangenen Wochenende mit der 28:32-Heimniederlage gegen den Bergischen HC jedoch wieder einen Dämpfer.
Bürkle freut sich auf „Ein geiles Ding“
HBW-Trainer Bürkle freut sich auf den Verglich mit den Hessen: „Das hat Brisanz und wird ein geiles Ding. Es wird auf viele kleine Details ankommen.“ Dabei erwartet der Sportwissenschaftler von seiner Mannschaft, dass sie die Partie mit der richtigen Emotionalität angeht. „Wichtig ist, dass wir Wetzlar nicht in den Gegenstoß kommen lassen und gegen die Rückraumschützen gut verteidigen. Entscheidend wird auch das Duell der Torhüter. Und wenn wir ins Tempo kommen, dann sind wir gut. Ich hoffe, dass wir diese Qualität ausspielen“, sagt Bürkle.