Balingens Rückraumspieler Mex Raguse (am Ball) bekommt es am Donnerstagabend mit seinem Ex-Club zu tun. Foto: Beytullah Kara

Handball-Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten ist am Donnerstag bei den Eulen Ludwigshafen mit Neu-Trainer Michael Haaß gefordert. Am Sonntag kreuzt der TuS Ferndorf in Balingen auf.

Eine englische Woche steht dem Handball-Zweitligisten HBW Balingen-Weilstetten bevor. An Diesem Donnerstag muss das Team von Trainer Matthias Flohr bei den Eulen Ludwigshafen ran (19.30 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle), am Sonntag ist der TuS Ferndorf in der Mey-Generalbau-Arena in Balingen zu Gast (17 Uhr).

 

Verschiebung „nervt“

Schon in der vergangenen Saison hatte des Auswärtsspiel der „Gallier“ in Ludwigshafen verschoben werden müssen, weil die Heimspielstätte der Eulen anderweitig belegt war, und auch in dieser Saison fand die Partie nicht wie eigentlich geplant, in der vergangenen Woche statt, sondern rückte im Spielplan ein paar Tage nach hinten. „Es nervt“, sagt HBW-Trainer Flohr, der diese Erfahrung zuvor auch schon als Chefcoach des TSV Bayer Dormagen gemacht hatte. Nun hofft Flohr darauf, dass die Spielverlegung seiner Mannschaft zumindest nicht schaden wird. Er wäre nach dem klaren 35:23-Heimsieg über die HSG Nordhorn-Lingen gerne im Rhythmus geblieben.

Was plant der neue Eulen-Coach?

Außerdem hatte der ehemalige Nationalspieler Michael Haaß, den die Eulen als Nachfolger des wegen „fehlender Ergebnisse“ entlassenen Johannes Wohlrab präsentiert haben, nun länger Zeit, sein Team kennenzulernen, eine Spielidee zu implementieren und auf die Aufgabe gegen die Schwaben vorzubereiten. Klar, dass Flohr und seinem Co Tobias Hotz kein perfektes Videomaterial zur Analyse zur Verfügung stand. „Wir haben uns angeschaut, was bei den Eulen in den vergangenen Wochen gut geklappt hat, und was Haaß bei seinen vorherigen Clubs gerne spielen lassen hat. Daraus haben wir geschlossen, was uns am wahrscheinlichsten begegnet und uns darauf vorbereitet“, sagt Flohr.

Trio fehlt dem HBW weiterhin

An der Personalsituation des HBW hat sich seit dem Nordhorn-Spiel auch nichts getan. Elias Huber (Reha nach Knie-OP), Keeper Benedek Nagy (Fingerbruch) und Ex-Eule Magnus Grupe (Pferdekuss) fehlen weiterhin. Und so wird es am Donnerstag auch nicht zum Duell zwischen Magnus Grupe und Ludwigshafens Keeper Mats Grupe kommen.

Richtig gut besetzt sind die Pfälzer, für die Mex Raguse vor seinem Wechsel nach Balingen auf Torejagd ging, auf der Rückraummitte-Position mit Marc-Robin Eisel (23 Tore) und Vincent Bülow (17). Im linken Rückraum hat Friedrich Schmitt (20), der bis zum 19. Oktober zusätzlich beim Erstligisten MT Melsungen aushilft, einen heftigen Zug im Arm. „Das sind schon die drei entscheidenden Spieler bei den Eulen“, so Flohr.

Intensität und Kampfstärke gefragt

Entscheidend aber werde sein, wie sich sein Team _ auch emotional – auf der Platte präsentiert. „Was wir auf jeden Fall brauchen, sind Intensität und Kampfstärke. Denn uns erwartet eine enorme Aggressivität in einer hitzigen Umgebung. Dass die Eulen die beiden letzten Auswärtsspiele nach der Trennung von Wohlrab Haaß noch nicht auf der Bank hatten, ist Teil einer Strategie.“