Mit Volldampf wollen Robert Timmermeister (am Ball) und seine HBW-Teamkollegen die Aufgabe gegen TuSEM Essen am Sonntag angehen. Foto: Beytullah Kara

Mit zwei Auswärtsniederlagen in Serie hat Handball-Zweitligist HBW Balingen-Weilstetten seine Chance auf die Rückkehr in die 1. Liga wohl verspielt. Am Sonntag geht es für das Flohr-Team mit einem Heimspiel gegen TuSEM Essen weiter.

32:33 in Solingen beim Tabellenführer und inzwischen als Erstliga-Rückkehrer feststehenden Bergischen HC, 34:35 beim HSC 2000 Coburg, der in dieser Saison zuvor schon zweimal gegen den HBW Balingen-Weilstetten den Kürzeren gezogen hatte und darauf brannte, Duell Nummer drei für sich zu entscheiden.

 

Nein, die vergangene Woche war so gar nicht nach dem Geschmack der „Gallier“. Aus den letzten sechs Auswärtsspielen holten sie keinen einzigen Punkt. Das Thema Aufstieg dürfte für das Team von Trainer Matti Flohr damit auch passé sein, denn am Minuspunkten hat der HBW sechs mehr angehäuft als der Tabellenzweite GWD Minden. Noch bleiben Balingen-Weilstetten in dieser Saison fünf Begegnungen, um das Unmögliche doch noch möglich zu machen.

Gute Erfolgsaussichten im Heimspiel

Die erste davon steigt am Sonntag gegen Altmeister TuSEM Essen in der Balinger Mey-Generalbau-Arena (17 Uhr) – allein diese Tatsache steigert die Erfolgsaussichten des HBW, denn der hat zuhause nur vier Punkte abgegeben und mit dem 24:30 am dritten Spieltag gegen den ASV Hamm Westfalen lediglich ein Spiel verloren . Der TuSEM kommt als Tabellenelfter nach Balingen, hat mit der Bilanz von 28:30 Punkten gerade einmal vier Zähler Vorsprung auf jenen Abstiegsplatz, für den noch elf Mannschaften bis hinauf zum Siebten HSG Nordhorn-Lingen (29:27) infrage kommen. Der andere geht fix an die HSG Konstanz.

Niederlage in Essen

Das Vorrundenduell in Essen verlor der HBW mit 28:31. Klar, dass die Schwaben das Ding nun zu ihren Gunsten drehen wollen. Zumal Trainer Matti Flohr das Thema Aufstieg noch nicht ganz zu den Akten gelegt hat. „Wir wollen alles raushauen – und das bis zum Ende – dafür tun. Wir haben ihn zwar nicht mehr selbst in der Hand, aber wir haben noch unsere eigenen Spiele in der Hand. Und die wollen wir alle möglichst gewinnen“, sagt Flohr.

Bittere Ergebnisse

Zunächst aber galt es, die jüngste Auswärtswoche abzuhaken – zumindest die Resultate. „Gegen den Bergischen HC haben wir sehr gut gespielt, waren die bessere Mannschaft, sind aber am gegnerischen Torhüter gescheitert. In Coburg war es auch auf gutem Niveau, aber in der Schlussphase hat man schon gemerkt, dass wir in Wuppertal ein paar Körner gelassen hatten. Da war Coburg spritziger. Letztlich war auch das Spielglück entscheidend. Die Ergebnisse waren natürlich bitter“, sagt Flohr.

Trio fehlt weiterhin

Am Sonntag vertraut der Flohr auf die Heimstärke seiner Truppe: „Wir müssen die Spannung hochhalten und die Sache mit dem Selbstvertrauen der vergangenen Heimspiele angehen.“ Zudem gelte es, in der Defensive dicht zu stehen und gut auszuhelfen, „weil Essen schnell und 1:1-bezogen spielt. Und im Angriff brauchen wir Mut, Überzeugung und Variabilität, um Räume zu generieren.“ Weiterhin verzichten muss HBW-Coach Flohr auf Jannis Schneibel (Kreuzbandriss), Daniel Blomgren – sein Knie ist noch nicht stabil genug – und den an der Schulter lädierten Neuzugang Magnus Grupe.

Ab 12.30 Uhr Familiennachmittag

Am Sonntagnachmittag dürfen sich die Zuschauer in der Mey-Generalbau-Arena aber nicht nur auf eine spannende, bis zur letzten Sekunde umkämpfte Zweitligapartie freuen. Bereits ab 12.30 Uhr startet vor der Halle ein bunter Familiennachmittag, den der HBW mit einem abwechslungsreichen Unterhaltungsprogramm gestaltet.