Ob James Junior Scott für den HBW in Hannover Akzente setzt? In der Vorrunde bezwang der Franzose mit den "Galliern" den Tabellen-14. mit 28:26. Foto: Kara

Der Druck auf den HBW Balingen-Weilstetten steigt. Auf der Zielgeraden der Saison sollte das Team von Trainer Jens Bürkle wieder punkten. Am besten am Donnerstag bei der TSV Hannover-Burgdorf (19.05 Uhr, ZAG-Arena)

Starke Bilanz gegen die "Recken"

Zuletzt haben die "Gallier" in der Handball-Bundesliga zweimal vergeblich Anlauf auf Punkte genommen, dabei hatten sie sich sowohl im Auswärtsspiel beim Bergischen HC (21:29) als auch am Sonntag im Heimspiel gegen den TVB Lemgo Lippe (29:32) etwas ausgerechnet. Am heutigen Donnerstag schlägt der HBW bei der TSV Hannover-Burgdorf auf – und mit den Recken, bei denen Trainer Jens Bürkle von 2015 bis 2017 als Chefcoach tätig war – verbinden die Schwaben durchaus gute Erinnerungen. In der Vorrunde setzten sie sich in der Balinger Arena mit 28:26 durch. In der vergangenen Spielzeit entschieden sie beide Duelle für sich, machten nach einem 29:25 in Hannover mit einem 30:26-Heimsieg am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt perfekt.

Minden sitzt HBW dicht im Nacken

So weit kann es der HBW am Donnerstag noch nicht bringen, den nächsten Schritt zum Ligaverbleib aber will das Team bei der Mission in Niedersachsen aber schon machen. Schließlich beträgt der Vorsprung, den das Bürkle-Team am 25. von 30 Spieltagen auf den TSV GWD Minden, der als 17. den ersten Abstiegsplatz belegt, gerade einmal zwei Pünktchen – und die Ostwestfalen haben das bedeutend bessere Torverhältnis. "Wir müssen in naher Zukunft punkten. Sonst sind wir irgendwann weg. Deshalb ist das Spiel in Hannover sehr wichtig. Wir treffen auf eine Mannschaft, die uns besser liegt als Lemgo. Aber wir müssen gut spielen, und es muss vieles passen, damit wir dort gewinnen können", sagt HBW-Trainer Bürkle. "In erster Linie müssen wir unsere Abwehr wieder in den Griff bekommen – auch um ins Konterspiel zu kommen, und die die gegen Lemgo im Angriff gut gespielt haben, wie Jona Schoch und Vladan Lipovina, sollten das wieder tun. Außerdem sollten uns auch die Spieler, die von der Bank kommen, etwas geben", so Bürkle weiter.

TSV gleicht einer Wundertüte

Was in der ZAG-Arena auf sein Team zu kommt, lässt sich kaum abschätzen, denn die TSV Hannover-Burgdorf gleicht einer Wundertüte. Ganz starke Auftritte, wie etwa beim 29:22-Auswärtssieg gegen die MT Melsungen, wechseln sich beim Tabellen-14., der den Klassenerhalt mit 21 Punkten so gut wie in der Tasche hat, mit mauen Vorstellungen ab. "Man weiß nie, was man kriegt. Aber egal, was es sein wird. Wir können nur punkten, wenn wir gut sind", sagt Bürkle. Verzichten muss er auf die Langzeitverletzten Lukas Saueressig und Marcel Niemeyer. Oddur Grétarsson macht am Wochenende noch mal bei der zweiten Mannschaft einen Schritt zum Erstliga-Comeback. Aus der "Zweiten" rücken Elias Huber und Elias Fügel ins Aufgebot des HBW.