Die Coburger Abwehr machte Yonatan Dayan (links) und Co. das Leben am Samstagabend zu schwer. Foto: Eibner//Herbst

Der HBW Balingen-Weilstetten musste nach drei Siegen in Serie mal wieder eine Niederlage hinnehmen. Beim HSC Coburg verlor man am Ende deutlich mit 28:37.

In der Anfangsphase sahen die Zuschauer in Coburg eine Partie, die auf beiden Seiten vor allem von Physis und Kampf geprägt war. Beide Abwehrreihen agierten konzentriert und entschlossen. HSC-Keeper Petros Boukovinas und HBW-Schlussmann Mateusz Kornecki glänzten immer wieder mit starken Paraden. Dementsprechend entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem wenige Tore fielen und es keiner der beiden Mannschaften gelang, sich entscheidend abzusetzen.

 

Lange ausgeglichen, dann plötzlich klare Verhältnisse

Beim Zwischenstand von 10:8 konnten sich die Gastgeber nach 21 Minuten die erste Zwei-Tore-Führung der Partie erspielen. In der Folge brachen plötzlich alle Dämme bei den in dieser Saison bis dato noch sieglosen Coburgern. Beim HBW hingegen wollte gar nichts mehr zusammenlaufen. Angeführt vom überragenden Mikael Helmersson, der zur Halbzeit bereits sieben Tore erzielt hatte, marschierte der HSG innerhalb weniger Minuten zu einer deutlichen 17:9-Pausenführung. Auch ein Torwartwechsel hin zu Magnus Bierfreund und vier Treffer von Top-Torjäger Sascha Pfattheicher – drei davon per Siebenmeter – konnten die Balinger Abwärtsspirale nicht stoppen. Nach dem Seitenwechsel musste das Team von Cheftrainer Matti Flohr als einem beachtlichen – und durchaus überraschenden Acht-Tore-Rückstand hinterherlaufen.

Mehr Tempo im Spiel

Das gelang den Gästen von Beginn an allerdings nicht sonderlich gut. Allgemein war nun mehr Tempo und Offensivfreude im Spiel, so dass plötzlich deutlich mehr Tore fielen als noch im ersten Durchgang. Allerdings führte diese Verschärfung dazu, dass es hin- und herging. Für die Balinger bedeutete das, dass sie zu keinem Zeitpunkt dazu kamen, den Rückstand nennenswert zu verringern. 13 Minuten vor der Schlusssirene stand es weiterhin 27:20 für die Coburger, die ihrem ersten Saisonsieg damit immer näher kamen.

Schrecksekunde und Aufregung in der Schlussphase

Die Freude über das sich anbahnende Erfolgserlebnis wurde in Coburg durch eine lange medizinische Behandlung von Marin Lisac nach einem Zusammenprall und ein überhartes Foul von Csaba Leimeter ein wenig getrübt. Auf das sportliche Geschehen hatten aber auch diese beiden Vorfälle keine großen Auswirkungen mehr. Der HBW schnupperte zu keinem Zeitpunkt wirklich am Comeback – und verlor am Ende deutlich und verdient mit 28:37.

Statistik

HSC Coburg – HBW Balingen-Weilstetten 37:28 (17:9).

Coburg: Boukovanis, Apfel; Dettenthaler (3), Bis (1), Planinsek (2), Ossowski, Kontrec (1), Lisac (6), Krone (6/4), Helmersson (11), Knauer, J. Valkovskis (1), L. Valkovskis, Röller (4), Blahodir (1), Schmidt (1).Balingen-Weilstetten: Kornecki, Bierfreund; Ruggiero-Matthes (5), Raguse (5), Grupe, Strobel, Fuß, Wente, Fügel, Locher (1/1), Heinzelmann (1), Pfattheicher (7/5), Dayan (3), Leimeter (4), Pöhle, Bauer (2).