Handball-Bundesligist HBW Balingen-Weilstetten fährt in ein dreitägiges Trainingslager. Nicht an Bord ist allerdings Marcel Niemeyer. Der hat sich schwer am Knie verletzt und musste unters Messer.
"Erlebnis statt Ergebnis", soll beim dreitägigen Trainingslager des Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten im Vordergrund stehen. Doch vor der Abreise mussten die Schwaben eine Hiobsbotschaft verkraften.
Denn Kreisläufer Marcel Niemeyer hat sich beim Turnier in Altensteig im ersten Spiel gegen die HSG Konstanz schwer am Knie verletzt. Eine eingehenden Untersuchung in der Orthopädischen Klinik in Markgröningen hatte ergeben, dass eine Operation unumgänglich ist, und so wurde Niemeyer bereits am Mittwoch operiert und fällt damit für mehrere Monate aus. Bereits vor einem Jahr hatte sich der 27-Jährige in der Vorbereitung den Fuß gebrochen und war danach auch aufgrund weitere Probleme für den Rest der Saison ausgefallen. "Das ist extrem bitter für Marcel und auch für uns. Er hat sich nach langem Reha- und Fitnesstraining gerade wieder in die Mannschaft zurückgekämpft, und jetzt so etwas", zeigte sich HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel betroffen.
"Ein großer Verlust"
"An allererster Stelle steht jetzt die Genesung von Marcel, und dafür wünschen wir ihm alles, alles Gute. Seine Verletzung ist nicht nur für ihn bitter, sondern auch ein großer Verlust für die Mannschaft", meint Strobel und erklärt, dass jetzt alle enger zusammenrücken müssten, um den Ausfall zu kompensieren. Und so müssen nun HBW-Trainer Jens Bürkle und sein Team die Anreise am Freitag ins Trainingslager nach Laubenbach in der Ortenau ohne ihren Kreisläufer antreten.
Glimpflicher verlief dagegen die Verletzung von Spielmacher Lukas Saueressig, der ebenfalls in Altensteig an der Schulter lädiert wurde. "Da sind wir mit einem blauen Auge davongekommen; er wird aber auch zwei, drei Wochen pausieren müssen", sagt Bürkle. "Das wird kein typisches Trainingslager. Wir wollen einfach gemeinsam Zeit verbringen und auch noch einige Dinge bereden", verrät der Sportwissenschaftler, der mit seinem Team am Samstag einen Test gegen den französischen Zweitligisten Sélestat AHB bestreitet. "Das ist mal ein anderer Gegner; das kommt uns ganz gelegen. Zum einen wird in ausländischen Ligen oft anders gespielt. Zum anderen ist es eine gute Gelegenheit, Spielern Einsatzzeit zu geben, die zuletzt nicht so oft zum Einsatz gekommen sind – wie etwa Björn Zintel. James Junior Scott wird nach seiner Verletzung wieder die ersten Versuche machen, nachdem er schon im Training gut mitgearbeitet hat", kündigt der 40-Jährige an.
