Csaba Leimeter läuft seit dieser Saison mit der Nummer 55 für die Gallier aufs Feld. Foto: Kara

Wer trägt beim Handball-Zweitligisten HBW Balingen-Weilstetten die Nummer 55? Hätten sie es gewusst?

Beim DHB-Pokal Final4 in Köln trug Csaba Leimeter vom HBW Balingen-Weilstetten noch die Nummer 5 auf seinem Trikot. Seit dieser Saison geht der Ungar nun mit der 55 auf Rücken und Brust auf Torejagd für den Handball-Zweitligisten.

 

Der Hintergrund der Änderung ist dabei schon fast kurios. Denn während in der Fußball-Bundesliga – im Gegensatz zu anderen europäischen Topligen – nur Trikotnummern von 1 bis 49 getragen werden dürfen, ist im Handball schon länger jede Nummer zwischen 1 und 99 erlaubt. Zumindest laut offiziellen Regularien von DHB, Liga und Co.

Janik Kohlbacher etwa trägt schon länger die Nummer 80, auf Timo Kastenings Rücken steht die 73 – jene Nummer trug bereits Stefan Kretzschmar zu seiner aktiven Zeit.

Sonderregelung bei Trikotnummern bei den Galliern

Beim HBW waren hohe Zahlen jedoch lange Zeit nicht zu finden. Warum, erklärt auf Nachfrage unserer Redaktion Pressesprecher Heinrich Müller. „Als Csaba zu uns kam, hatte der HBW intern noch die inoffizielle Grenze bis 20“, sagt er.

Mittlerweile jedoch sei diese interne Regelung „überholt und die Spieler dürfen ihre Wunschzahl auf dem Trikot tragen“. Leimeter, von dem es aus seiner Zeit vor dem Wechsel auch ein Bild mit der Nummer 15 gibt, ist dabei nicht der einzige mit einer Nummer jenseits der 50.

Die Nummern der Neuzugänge

Neuzugang Georg Pöhle etwa trägt mit der 94 sein Geburtsjahr auf dem Trikot, Stefan Bauer wählte die 99 – trotz Jahrgang 1997. Da kommt einem Sportfan sogleich Eishockey-Legende Wayne Gretzky – heute übrigens 64 Jahre alt – in den Sinn, der diese Nummer durch seine beispiellose Karriere prägte.

Der 28-jährige Stefan Bauer trug auf jeden Fall bei seinem ehemaligen Verein, der HSG Nordhorn-Lingen auch schon diese Nummer.

Und auch Yonatan Dayan hat sich mit der 34 nicht für eine „klassische“ Nummer entschieden.

Klassisch auf der Torhüterposition

Im Tor des HBW geht es derweil nummertechnisch sehr gesittet zu. Das Trio hat sich für die typischen Torhüter-Nummern 1, 12 und 16 entschieden. Dass es auch anders geht, zeigte etwa Til Klimke, der bei der HSG Wetzlar vor seinem Wechsel die Nummer 11 trug.

Diese Zahl ist beim HBW fest in der Hand der Strobels. Zu seiner aktiven Zeit trug Wolfgang Strobel diese Nummer, nun hat sie sein Sohn Bennet „geerbt“.

Der Wiener in Balingen

Ein ehemaliger HBW-Spieler trägt bei seinem heutigen französischen Club Limoges auch die 55. Zur Saison 2016/17 wechselte der österreichische Nationalspieler Tobias Wagner zu den Galliern. Der Kreisläufer kam von den Fivers Margareten nach Balingen. Dort haben alle Spieler eine Rückennummer mit der 5 – Margareten ist der 5. Wiener Bezirk. Für Wagner war damals seine Rückennummer glasklar.