HBW-Coach Jens Bürkle hofft gegen die Rhein-Neckar Löwen auf eine Überraschung seiner Mannschaft. Foto: Eibner

Nachdem der HBW Balingen-Weilstetten zuletzt zwei bittere Niederlagen einstecken musste, sollen am Donnerstagabend (19.05 Uhr) wieder Punkte her. Im Auswärtsspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen dürfte das allerdings kein leichtes Unterfangen werden.

Ein Gastspiel in der SAP-Arena ist nicht gerade die ideale Ausgangslage, um die dritte Niederlage in Serie abzuwenden. Jens Bürkle, Chefcoach des HBW Balingen-Weilstetten, traut seiner Mannschaft dennoch einen Sieg bei den Rhein-Neckar Löwen zu. Das Fazit nach den Auftritten zuletzt in Stuttgart und gegen Hamburg: "Im Positionsangriff fehlen uns noch ein paar Dinge." An diesen habe man nun gearbeitet und erhofft sich, dass die Trainingseinheiten der letzten Tage in Mannheim Früchte tragen.

Löwen wirken angreifbar

Auf dem Papier wäre gegen den zweimaligen Deutschen Meister alles andere als eine Niederlage aus HBW-Sicht überraschend. Allerdings erwischt man den kommenden Gegner in einer Phase, in der die Löwen angreifbar wirken. Im Monat Oktober blickt das Team von Trainer Klaus Gärtner auf eine Niederlage in Stuttgart, ein Unentschieden beim Bergischen HC und ein aufgrund von Corona-Fällen in den eigenen Reihen verlegtes Spiel gegen Leipzig zurück. So finden sich die Löwen mit einer ausgeglichenen Bilanz von drei Siegen, einem Remis und drei Niederlagen auf dem 11. Tabellenplatz wieder. Allerdings könnte der 30:29-Auswärtserfolg über die HSG Wetzlar am vergangenen Sonntag eine Art Befreiungsschlag gewesen sein. Aus Balinger Sicht bleibt zu hoffen, dass die Löwen dieses Momentum nicht direkt nutzen können.

Vergangenheit macht Mut

Kann die längere Erholungspause seit dem letzten Spiel für die Gäste zum entscheidenden Vorteil werden? Oder vielleicht der enorme Erfolgsdruck, dem die Löwen nach einem durchwachsenen Saisonstart unterliegen? Allerdings steht auch Jens Bürkle mit seinem Team unter Druck. Nach acht Spielen sind beim Tabellenvorletzten erst vier Punkte auf der Habenseite zu verbuchen – mit -34 stellt man das zweitschlechteste Torverhältnis der HBL. Die Erinnerung an das letzte Aufeinandertreffen mit den Löwen macht jedoch Mut: Am 2. Juni konnten die Gallier beim 32:30 in der heimischen Sparkassen-Arena als Sieger vom Feld gehen.

Gleiches wird man auch am Donnerstagabend versuchen – dann schon ohne Gleb Kalarash. Der 30-jährige Russe hat die Balinger bereits nach sechs Wochen wieder verlassen, da Kristian Beciri seine Verletzung schneller als erwartet auskurieren konnte. Kalarash wird ab sofort für die MT Melsungen auflaufen.