HBW-Keeper Mario Ruminsky streckt sich erfolgreich nach dem Ball – er war einer der Sieggaranten im Heimspiel gegen GWD Minden. Foto: Eibner

Jubel beim Handball-Bundesligisten HBW Balingen-Weilstettten. Am Samstag feierte das Team von Trainer Jens Bürkle einen verdienten und souveränen 27:21 (15:11)-Heimsieg über GWD Minden.

Vor 1396 Zuschauern in der Sparkassen-Arena zeigte Keeper Mario Ruminsky eine ganz starke Leistung. Beste Schützen der Gallier, die sich Mitte des zweiten Abschnitts entscheidend absetzten, waren Moritz Strosack und Vladan Lipovina, der kurioserweise in der offiziellen Statistik nur mit sechs Treffern auftaucht, mit je sieben Toren.

In einer ausgeglichenen Anfangsphase legte Minden zunächst vor, führte nach einem Treffer des tunesischen Neuzugangs Amine Darmoul mit 2:1 (4.), doch Strosack, Lipovina und Gregor Thomann mit einem Siebenmeter netzten in der Folge für die Gastgeber ein, die aber beim 6:6 (12.) von Max Staar wieder den Ausgleich schlucken mussten.

HBW Balingen-Weilstetten: Ruminsky immer wieder zur Stelle

Nach Darmouls 8:8 (17.) steigerten sich die Hausherren in der Abwehr, außerdem war nun Torhüter Mario Ruminsky immer wieder zur Stelle. Björn Zintel sorgte mit einem Wurf aus der Hüfte für das 9:8, Strosack setzte mit einem Konter das 10:8, und Lipovina legte das 11:8 nach (20.).

Minden antwortete mit Toren von Lucas Meister und Mats Korte. In den letzten acht Minuten der ersten Halbzeit musste HBW-Keeper Ruminsky nur noch einmal hinter sich greifen, und so führten die Schwaben nach Treffern von Zintel, Strosack und Tim Nothdurft mit 14:10 (28.). Korte verkürzte auf 11:14 für die Ostwestfalen, aber mit dem letzten Angriff des ersten Spielabschnitts sorgte Lipovina für die 15:11-Pausenführung des HBW.

HBW Balingen-Weilstetten: Nach Appell läuft es wieder 

Zu Beginn des zweite Abschnitts legte Strosack umgehend das 16:11 nach, aber Minden kam noch einmal auf, weil der HBW nach dem 18:14 (35.) gleich drei Möglichkeiten vergab, auf 19:14 zu stellen und sich eine satte sieben Minuten währende Torflaute leistete. Als Nikola Jukic zum 16:18 (41.) traf drohte die Partie zu kippen. Es war genau jener Zeitpunkt im Spiel, in dem die Schwaben beim Saisonauftakt beim THW Kiel in einem bis dahin völlig ausgeglichenen Spiel abbauten.

In einer Auszeit appellierte HBW-Trainer Jens Bürkle an sein Team, mit klarer Struktur anzugreifen und mehr Geduld walten zu lassen. Und tatsächlich lief’s danach wieder rund. Lipvovina initiierte mit dem 19:16 (42.) einen von Ruminskys Paraden und Mindener Fehlern begünstigen 8:2-Lauf, den Tim Nothdurft in Überzahl mit dem 26:18 (54.) ins verwaiste GWD-Tor vollendete. Sechs Minuten vor dem Schluss war damit die Entscheidung zu Gunsten der Gastgeber gefallen. Die Feierlichkeiten bei den HBW-Fans begannen, am Ende jubelten sie mit der Mannschaft über einen verdienten 27:21-Erfolg.

HBW-Trainer Jens Bürkle war nach der Partie zufrieden: "Der Sieg fühlt sich richtig gut an. Dann noch vor den Zuschauern. Die Leistung war richtig gut. Unsere Abwehr- und Torwartleistung war sehr konsequent. Nach und nach sind wir ins Torewerfen gekommen. Es war ein sehr guter Auftritt. Wir tun gut daran, unsere momentan gute Form weiter auszuspielen und versuchen zu punkten."

HBW Balingen-Weilstetten - GWD Minden 27:21 (15:11)

HBW Balingen-Weilstetten: Ruminsky, Sejr; Lipovina (7/1), Thomann (1/1), Ingason, Nothdurft (4), Wiederstein (1), Schoch (3), Zintel (3), Scott, Stevanovic, Saueressig, Volz, Heinzelmann (1), Strosack (7).
GWD Minden: Lichtlein, Semisch; Meister (3), Janke, Kranzmann, Richtzenhain, Zeitz, Korte (4), Thiele, Pieczkowski (2), Schluroff (1), Jukic (3), Staar (3), Urban (1), Grebenc, Darmoul (4).
Wurfquote: 59:50 Prozent, Technische Fehler: 11:18
Schiedsrichter: Tobias Tönnies / Robert Schulze
Zeitstrafen: 16:12 Minuten, Siebenmeter: 3/2:2/0
Zuschauer: 1396 in der Sparkassen-Arena