Wie viele Gemeinden im Kreis hat auch Schopfloch mit einer angespannten Haushaltslage zu kämpfen. In der aktuellen Sitzung des Gemeinderats erklärte Bürgermeister Thomas Staubitzer, wo gespart werden muss und für welche Ausgaben noch Geld da ist.
Man beschließe heute einen Haushaltsplan, der die finanziellen Herausforderungen der Gemeinde in aller Deutlichkeit offenlege, erklärte Bürgermeister Thomas Staubitzer bei der Einbringung des Haushalts für das laufende Jahr.
Staubitzer wies darauf hin, dass die Gewerbesteuereinnahmen wie schon im vergangenen Jahr auf einem sehr niedrigen Niveau blieben. Mit einem Planansatz von 1,1 Millionen Euro plane man wieder nur vorsichtig. Leider sei auch für die Folgejahre nur schwer zu prognostizieren, wie sich die Lage entwickle. Gerade aber die Einnahmen aus der Gewerbesteuer seien für den Schopflocher Haushalt eine grundlegende Säule.
So habe man im Plan versucht, den Grundsätzen einer nachhaltigen und vorausschauenden Umsetzung der in 2025 und 2026 vorgesehenen Investitionsmaßnahmen gerecht zu werden.
Umbau der Feuerwehr
Für 2025 sind 3,4 Millionen Euro an Investitionen vorgesehen. Größte Investition wird der Umbau des neuen Feuerwehrhauses. Dafür wurden für das laufende Jahr zwei Millionen und für die Folgejahre 1,6 Millionen Euro eingestellt.
Auch berichtete Staubitzer, dass die Glasfaserarbeiten in Schopfloch derzeit in vollem Gange seien und hier mit Kosten für die Gemeinde in Höhe von 170 000 Euro gerechnet werde. Und in der Iflinger Halle muss die Heizungsanlage saniert beziehungsweise erneuert werden, wozu derzeit Angebote eingeholt werden.
Mit Blick auf die klamme Finanzlage erklärte Staubitzer, dass etliche große Investitionen geschoben beziehungsweise auch gestoppt wurden. Straßensanierungen wurden geschoben und die Umgestaltung des Schopflocher Marktplatzbereichs wurde vorerst auf Eis gelegt. Hier sei er dem Gemeinderat dankbar, dass er seiner Empfehlung nachgekommen sei und dieses Projekt trotz zugesagter Förderung momentan beendet habe, so Staubitzer.
Leider müsse er auch die Jugendlichen im Bezug auf das initiierte Projekt eines Multifunktionsfelds enttäuschen beziehungsweise vertrösten. Die Kosten von 150 000 bis 200 000 Euro seien derzeit nicht realisierbar.
Erfreulich sei hingegen, dass im Gewerbegebiet Herrengarten in Oberiflingen die Bauplätze soweit erschlossen und am Markt seien. Auch das Baugebiet Laiber Süd in Schopfloch sei nun so weit, dass die Bauplätze an den Markt kommen können.
Mahnende Worte
Mit Blick auf das anstehende Defizit im Haushalt mahnte Staubitzer, dass es für die finanzielle Zukunft Schopflochs wichtig sei, jede Ausgabe auf ihre Notwendigkeit zu überprüfen und wo möglich Einsparungen vorzunehmen. Der Sparkurs müsse aufgezeigt werden und es müsse das Bewusstsein dafür entstehen, dass bestimmte Ausgaben oder Zuschüsse reduziert beziehungsweise durch Einnahmen ausgeglichen werden müssten. Nichtsdestotrotz müsse man positiv in die Zukunft schauen und die Herausforderungen annehmen.