Die Gewerbesteuereinnahmen sind höher ausgefallen als erwartet. Foto: © eyetronic/Fotolia.com

Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Alpirsbach stellte Kämmerer Rolf Wöhrle dem Gremium den aktuellen Stand seines Haushaltszwischenberichts vor.

Alpirsbach - Wie Wöhrle erklärte, wurde der vorherige Haushaltszwischenbericht, der von ihm im Juli vorgestellt wurde, aktualisiert.

Zunächst gab er einen Überblick über die Ergebnisrechnungen, also über die ordentlichen Erträge, mit einem Vergleich der Haushaltsansätze und den tatsächlichen Ergebnissen bisher. Zu den Steuern und Abgaben konnte er berichten, dass es hier Mehreinnahmen von bislang 432 000 Euro gegeben habe. Die Zuweisungen liegen allerdings deutlich, um 598 000 Euro nämlich, hinter dem Planansatz zurück. Dies liege auch daran, dass diese Zuweisungen erst zum Dezember kommen werden. Ansonsten seien die Abweichungen nur leicht hinter dem Plansatz.

Gewerbesteuereinnahme bislang deutlich höher

"Beim Gesamtergebnis liegen wir derzeit um 4 099 287 Euro besser als geplant", sagte Wöhrle. Wie er ergänzte, liege dies vor allem an der positiven Entwicklung auf der Einnahmenseite bei den Steuern und daran, dass viele Ausgaben noch nicht geleistet wurden und auch bis zum Ende des Jahres eingespart werden können.

Zur Entwicklung bei den Steuern sagte Wöhrle, dass vor allem die Gewerbesteuereinnahme bislang deutlich höher ausgefallen sei, wobei es zum Jahresende noch Anpassungen geben könnte. Unter dem Planansatz liegen bisher die Einkommenssteuer und der Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer.

"Erfreulicherweise stieg unerwartet vor allem die Vergnügungssteuer", so Wöhrle, welche coronabedingt niedriger angesetzt war. Die Umlagen für den Finanzausgleich an das Land und den Landkreis werden in der geplanten Höhe anfallen. Deutlich steige allerdings die Gewerbesteuerumlage von den geplanten 300 000 Euro auf 382 668 Euro.

Einige Stellen bleiben unbesetzt

Unter dem Planansatz blieben die Personalkosten – und zwar um etwa 200 000 Euro. Wie Rolf Wöhrle hierzu erklärte, liege das vor allem an krankheitsbedingten Ausfällen und daran, dass einige Stellen unbesetzt blieben. Dies schlage sich jedoch auf der Sachbearbeitung nieder, sei also ein negativer Aspekt.

Für den Bereich Investitionen stellte er dar, dass vor allem die Zuschüsse deutlich niedriger ausfielen. Dies sei darin begründet, dass die Zuschüsse für ein neues Feuerwehrfahrzeug nicht bewilligt wurden und es damit auch nicht angeschafft wurde. Auch Planungskosten für das Feuerwehrhaus waren vorgesehen gewesen. Baumaßnahmen wie zum Beispiel der Breitbandausbau blieben hinter den Ansätzen zurück und müssen nun in den Folgejahren neu eingestellt werden.

Liquidität hat abgenommen

Bei der Entwicklung der Liquidität trug Wöhrle vor, dass im Bereich Verwaltungstätigkeit ein Zahlungsmittelüberschuss von 259 481,42 Euro bestehe. Allerdings gebe es einen Finanzmittelbedarf für Investitionen von 1,505 Millionen Euro, woraus sich ergebe, dass der Finanzmittelbedarf bei 1,246 Millionen liege und die Liquidität um insgesamt fast 1,413 Millionen Euro abgenommen habe.

Wie Rolf Wöhrle weiter ausführte, bestehe aber ein gute Liquidität, inklusive des Eigenbetriebs von circa drei Millionen Euro. Dies stehe damit für Investitionen noch zur Verfügung und resultiere auch aus Kreditermächtigungen aus 2021 über 1,789 Millionen Euro. Hinzu komme eine Kreditermächtigung für 2022 über 692 000 Euro, die noch für Investitionen aufgenommen werden können. Zu den Eigenbetrieben merkte er an, dass die Erträge und Aufwendungen im Planansatz liegen. Dies gelte auch für den Investitionsbereich.