Jettingen steht finanziell 2022 absehbar besser da als 2021. Quelle: Unbekannt

Bereits Anfang November hat sich der Gemeinderat Jettingen in einer Klausurtagung ausführlich mit dem Haushaltsplan 2022 und der Finanzplanung bis 2025 befasst. Nun stand die Beschlussfassung auf der Tagesordnung.

Jettingen - Eine sehr positive Entwicklung zeichnet sich beim ordentlichen Ergebnis im Ergebnishaushalt ab. Im Vergleich zum Ansatz 2021 steigt der Ansatz 2022 bei den Schlüsselzuweisungen um 718 000 Euro. Bei der Gewerbesteuer ist ein Plus von 100 000 Euro zu verzeichnen, bei den Mieterträgen ein Plus von 104 000 Euro. Der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer steigt um 95 000 Euro, die Grundsteuer um 85 000 Euro. Unterm Strich ergibt das ein Gesamtergebnis von rund 1,042 Millionen Euro. 2021 stand hier noch ein Minus von 412 000 Euro.

19,8 Millionen Euro Erträge

Die Summe der Erträge im Ergebnishaushalt liegt mit knapp 19,8 Millionen Euro deutlich über dem Niveau von 2021 und in etwa auf dem Niveau von 2020. Die Summe der Aufwendungen ist im Vergleich zu den zurückliegenden beiden Jahren auf knapp 18,8 Millionen Euro gestiegen. Der größte Posten sind die ständig wachsenden Personalaufwendungen mit rund 5,2 Millionen Euro. Auch die Kreisumlage fällt mit knapp 3,4 Millionen Euro höher aus als 2021.

Alle ordentlichen Aufwendungen werden mit ordentlichen Erträgen abgedeckt werden können. Das 36. Haushaltsjahr in Folge ist damit keine Kreditaufnahme erforderlich.

Niedriger Schuldenstand

Zum Ende 2022 dürfte der Schuldenstand Jettingens bei voraussichtlich rund 190 700 Euro liegen. Der Schuldenstand des Eigenbetriebswasserversorgung (ein Darlehen aufgenommen bei der Gemeinde) beträgt rund 2,818 Millionen Euro. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 23,95 Euro, für die Wasserversorgung 353,94 Euro. Damit liegt die Gäugemeinde deutlich unter dem Landesschnitt von 475 beziehungsweise 622 Euro.

Wachsende Rücklage erwartet

Der Stand der Rücklage dürfte sich 2022 positiv entwickeln. Für 2021 ist eine Rücklagenentnahme von 412 000 Euro im Haushaltsplan vorgesehen.

In 2022 dürften voraussichtlich wieder mehr als 1,04 Millionen Euro zugeführt werden. Das ergibt einen zu erwartenden Stand der Rücklage zum Jahresende 2022 in Höhe von rund 4,6 Millionen Euro.

Im kommenden Jahr sind wieder einige Investitionen geplant. Zu den größeren Projekten gehören die Sanierung der Rathausfassade, Vorbereitungen für einen Neubau eines Feuerwehrhauses, Umbau und Sanierung der Grundschule Unterjettingen, die Aufstockung der Kita Heubergring, der Neubau einer Obdachlosenunterkunft sowie Sanierungen an den Turnhallen in Ober- und Unterjettingen.

1,23 Millionen Euro Überschuss

Im Finanzhaushalt ist mit einem Zahlungsmittelüberschuss aus dem Ergebnishaushalt in Höhe von rund 2,6 Millionen Euro zu rechnen. Rechnet man die Ein- und Auszahlungen aus Investitionstätigkeit dazu, bleibt ein voraussichtlicher Finanzierungsmittelüberschuss von rund 1,23 Millionen Euro. Hier kommt noch der Überschuss aus Finanzierungstätigkeit hinzu (188 000 Euro), was in Summe eine positive Veränderung des Finanzierungsmittelbestandes von mehr als 1,4 Millionen Euro ergibt.