Die Hardter Gemeinderäte haben über den Haushaltsplan 2022 beraten. Viel Gesprächsbedarf gab es über die zehn Millionen Euro, die der Kindergartenumbau wohl kosten soll.
Hardt - Kämmerin Annette Saur bezifferte die ordentlichen Erträge im Ergebnishaushalt mit 6,8 Millionen Euro – bei Aufwendungen in Höhe von 6,2 Millionen Euro. Das ordentliche Ergebnis beträgt somit 557.831 Euro. Im Finanzhaushalt werden Einzahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit von 6,5 Millionen Euro erwartet, bei Auszahlungen von 5,4 Millionen Euro. Damit erwirtschaftet der Finanzhaushalt einen Zahlungsmittelüberschuss von knapp 1,1 Millionen Euro.
Neue Toiletten im Feuerwehrhaus
Etliche Projekte und Vorhaben sind im Haushaltsplan vorgesehen: So sind 35.000 Euro für die Fassade vom Bürgerhaus eingeplant und jeweils 20.000 Euro für Gemeindestraßen sowie für die Sanierung der Toiletten im Feuerwehrhaus. Im Investitionsprogramm ist die Erweiterung des Kindergartens der größte Bestandteil der Finanzplanung bis ins Jahr 2027. Für den Neubau werden 2022 eine Million Euro, 2023 zwei Millionen Euro, 2024 1,95 Millionen Euro und 2025 weitere 1,5 Millionen Euro eingeplant. Die Gemeinde rechnet mit Zuschüssen in Höhe von 800.000 Euro von staatlicher Seite und 200.000 Euro von der Kirche. Damit wäre nach derzeitiger Kostenschätzung die Finanzierung für den neuen Anbau gesichert.
Ökopunkte für 200.000 Euro
In der Werner-Staiger-Halle soll die Beleuchtung erneuert und auf LED umgerüstet werden. Dafür wird ein Zuschuss von 40.000 Euro erwartet. Für die Sanierung von Kanalschäden werden 330.000 Euro erneut eingeplant. Der Kostenanteil für Investitionen in die Kläranlage Schramberg beträgt für Hardt 200.000 Euro. Für einen Betrag in dieser Höhe sollen Ökopunkte beschafft werden.
Vereine bekommen Zuschuss
Die Erschließung des Baugebiets Königsfelder Straße Ost wird 1,1 Millionen Euro kosten. Für die Erweiterung der Urnenmauer werden 50.000 Euro verplant, außerdem 15.000 Euro für Materialboxen. Eine barrierefreie Bushaltestelle an der Ostlandstraße soll für 15.000 Euro angelegt werden, bei einem Zuschuss von 10.000 Euro. Einstimmig angenommen wurden zwei Zuschüsse von jeweils 290 Euro für den FC Hardt und die Katzenzunft.
Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer werden mit 1,5 Millionen Euro eingeplant. Für das kommende Jahr ist keine Kreditaufnahme vorgesehen.
Schuldenstand steigt leicht
Der Schuldenstand der Gemeinde wird Ende 2022 bei 1,5 Millionen Euro liegen, mit den Gemeindewerken bei zwei Millionen. Das ergibt eine Pro-Kopf-Verschuldung von 802 Euro, mit einer leichten Steigerung bei derzeit 786 Euro. Nach der Finanzplanung ist eine Kreditaufnahme im Jahr 2024 mit 1,1 Millionen Euro vorgesehen.
Info: Sondersitzung zum Kindergarten
Wegen der immensen Kostensprünge beim Kindergarten-Umbau beruft der Gemeinderat am kommenden Dienstag, 7. Dezember, eine öffentliche Sondersitzung ein. Einziger Tagesordnungspunkt: "Aufarbeitung der Kostenentwicklung für die Kindertagesstätte St. Elisabeth". Beginn ist um 18 Uhr in der Arthur-Bantle-Halle. Für Besucher gilt die 3G-Regel.
