Die Umwandlung der Eutinger Grundschule in eine Ganztagsschule steht auf der Agenda des Gemeinderats. Eine Schätzung zeigt, wie viel Geld die Gemeinde sparen würde.
Ein Konzept des Eutinger Gemeinderats schlägt vor, die Grundschule zu einer Ganztagsschule in Wahlform zu machen. Die geplante Veränderung ist Teil des Konsolidierungskonzepts und damit der umfangreichen Sparmaßnahmen, über die der Gemeinderat am 23. Oktober abstimmt. Mit einer Ganztagsschule müsste die Gemeinde zumindest am Standort Eutingen kein eigenes kommunales Betreuungsangebot mehr finanzieren.
Wie viel Geld der Gemeinderat gedenkt, durch die Einführung einer Ganztagsschule einzusparen, erläutert Eutingens Bürgermeister Markus Tideman als Vorsitzender des Gremiums: „Durch die Einführung der Ganztagsschule plant der Gemeinderat, ab dem Schuljahr 2027/2028 rund 150.000 Euro pro Jahr einzusparen. Durch das freiwillige Anbieten der Schulkindbetreuung am Standort Weitingen reduziert sich dieses Einsparpotenzial jedoch um rund 68.000 Euro pro Jahr. Durch die Erhöhung der Elternbeiträge und die Erhöhung auf mindestens zehn zu betreuende Kindern pro Betreuungsstunde reduziert sich der Abmangel für die Schulkindbetreuung am Standort Weitingen ab 2028 wiederum um voraussichtlich rund 8.500 Euro. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass der Gemeinderat bei seiner Klausurtagung einen Änderungsantrag beschlossen hat, dass der Schulstandort Weitingen nicht aufgelöst wird, solange kein größerer Investitionsbedarf besteht (Wortlaut: „Keine Auflösung Schulstandort Weitingen, solange kein größerer Investitionsbedarf“).“
Ausnahme in Weitingen
Die Außenstelle in Weitingen bildet eine Ausnahme im Betreuungsangebot. Denn der Gemeinderat geht davon aus, dass in Weitingen nicht genügend Ganztagsschulkinder für eine eigene Gruppe zusammenkommen würden. Daher sieht der Gemeinderat in seinem Konsolidierungskonzept für Weitingen ein kommunales Betreuungsangebot auf freiwilliger Basis und ohne Förderung des Landes vor. „Theoretisch dürften aber auch Kinder aus Weitingen in Eutingen beschult werden, sofern das Kind am dortigen Ganztagsunterricht teilnehmen möchte“, sagt Tideman.
Rund 200.000 Euro
Der Bürgermeister sagt, dass eine Ganztagsschule aufgrund der langen Vorlaufzeit frühestens zum Schuljahr 2027/2028 starten könnte. Die Kosten bleiben also zunächst noch hoch. Zum Schuljahr 2026/2027 sei an beiden Schulstandorten ein kommunales Ganztagsbetreuungsangebot vorhanden. „Die Kosten hierfür betragen gemäß Planung 2026 rund 300.000 Euro, wovon die Gemeinde einen Abmangel in Höhe von rund 200.000 Euro zu tragen hat. Der Rest stammt aus Landeszuschüssen und Elternbeiträgen. Hinzu kommen Kosten für die Räumlichkeiten wie Reinigung, Instandhaltung, Wärme, und vieles mehr, die vollständig von der Gemeinde getragen werden“, erläutert Tideman.