Frauenpower in der Bushalle: Beim Beladen packen alle kräftig an. Foto: Zelenjuk

Kaum ist die erste Hilfsmission von Hauser Reisen abgeschlossen, wird schon die nächste Spendenfahrt vorbereitet. In einer knapp einstündigen Aktion haben am Montag rund 30 Freiwillige den zweiten Bus mit Hilfsgütern für die Ukraine beladen. Wann es losgeht, steht allerdings noch nicht endgültig fest.

Kreis Rottweil - Nicht nur die Spenden-, auch die Hilfsbereitschaft der Rottweiler ist überwältigend. Frauen und Männer jeden Alters haben am Montagnachmittag in der Bushalle von Hauser Reisen auf dem Berner Feld wie ein eingespieltes Team Hand in Hand gearbeitet. Säcke, Koffer, Taschen und Kartons wanderten in jeden freien Winkel, den der Bus nur bot. Diesmal wurden vor allem Hygieneartikel, aber auch haltbare Lebensmittel sortiert und eingeräumt. Kleidung, so war die Rückmeldung, wird aktuell eher nicht dringend gebraucht.

 

Jede Menge Hilfsgüter hat es aber auch diesmal nicht in den Bus geschafft – eine logistische Herausforderung. Die verbliebenen Kartons werden dann im nächsten Schritt entweder mit einem dritten Bus oder mit einem Lkw an die Grenze gebracht.

Verantwortung gegenüber Spendern

Die erste Spendenfahrt, sagt Axel Keller, habe ganz gut funktioniert. Der zweite Bus fährt nun allerdings nicht wie ursprünglich geplant am Dienstag, sondern erst am Mittwoch oder am Donnerstag los. "Wir werden die Hilfsgüter nur anliefern, wenn unsere Ansprechpartner vor Ort die Verteilung vorbereitet haben. Es ist uns wichtig, dass alle Spenden auch tatsächlich bei den Hilfesuchenden ankommen", macht er klar. "Wir haben hier eine gewisse Portion Verantwortung."

Geplant ist laut Keller auch diesmal, ukrainische Flüchtlinge mitzunehmen. "Deshalb fahren wir ja auch mit einem Bus und nicht mit einem Lkw", sagt er.

Täglich neue Konstellationen

Die Verladung und die Transporte laufen bei Hauser Reisen parallel zum Tagesgeschäft. "Wir sind keine Hilfsprofis, aber wir strengen uns an und machen alles nach bestem Wissen und Gewissen", betont Keller. Das Thema Improvisieren stehe dabei ganz klar im Vordergrund. "Wir müssen uns täglich oder sogar mehrmals am Tag auf neue Konstellationen einstellen", schildert Keller.

Ein Team von drei oder vier Kollegen wird zur nächsten Fahrt aufbrechen. "Wir wissen noch nicht, wann es losgeht und wie lange die Fahrt dauert, aber ich bin mir sicher, dass wir auf jeden Fall ein Team zusammenbekommen", sagt Keller.