Egon Flad ist tot. Er ist im Alter von 91 Jahren verstorben. Mit ihm verliert Hausen ein Original.
Burladingen-Hausen - Egon Flad war ein Hausener schlechthin. Er wuchs dort gemeinsam mit vier Geschwistern auf, besuchte dort die Schule und lebte dort bis zu seinem Tod. Er heiratete 1960 seine Frau Theresia, geborene Nadler aus Ringingen. Aus der Ehe gingen die Kinder Marianne und Egon sowie drei Enkel hervor. Letzterer dürfte vielen noch als Fußballbundesligaprofi unter anderem beim VfB und den Stuttgarter Kickers, beim FC St. Pauli und Schalke 04 bekannt sein. Fußball spielte Egon Flad Senior auch, und zwar beim SV Ringingen, wo er Anfang der 1950er-Jahre der Gründermannschaft angehörte.
Neben seinem Hobby ging der Geschäftsmann mit Leib und Seele in seinem Beruf auf und betrieb das vom Vater Josef übernommene Autohaus mit angegliederter Werkstatt und Tankstelle. Seine Leidenschaft galt zudem dem Tüfteln und Schrauben, dem Reparieren und Erhalten. Wegwerfen gab es bei ihm fast gar nicht, und so war es nicht weiter verwunderlich, dass Egon Flad für viele Oldtimerliebhaber quasi die letzte Rettung war. Wenn niemand mehr ein Ersatzteil hatte, bei Egon Flad hatte man gute Chancen, es doch noch zu bekommen. Er wusste auch gleich, wo es lag.
Seine Liebe gehörte alten Autos und Zweirädern, die er, egal in welchem Zustand, nahezu ausnahmslos wieder zum Fahren brachte. Von seinem Ruf profitierten auch die Heimatfreunde Hausen, denen er gerne angehörte. Bei deren bekannten Oldtimerschauen präsentierte er nicht nur einige seiner eigenen Schmuckstücke, sondern sorgte mit seinen Beziehungen auch dafür, dass mancher Oldtimer-Liebhaber einen weiten Weg auf sich nahm. So kamen oft weit mehr als 200 Fahrzeuge, teilweise aus ganz Süddeutschland und der Schweiz nach Hausen. Mit den meisten Besitzern pflegte Flad das persönliche Gespräch.
Die Beisetzung findet am kommenden Mittwoch auf dem Friedhof in Hausen statt.
