Gerhard Neher ist mit 80 Jahren gestorben.Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Nachruf: Gerhard Neher, ehemaliger Rektor der Meßstetter Burgschule, ist mit 80 Jahren gestorben

Hausen a. T. Der langjährige Rektor der Burgschule in Meßstetten und Vorsitzende des Hausener Musik- und Sportvereins, Gerhard Neher, ist im Alter von 80 Jahren gestorben.

Aufgewachsen ist Neher mit Bruder und Schwester in Hausen am Tann. Nach dem Besuch der Volksschule in Hausen begann er eine Schlosserlehre im Zementwerk Dotternhausen. Er bildete sich zum Techniker in Stockach weiter und war als Technischer Zeichner und Konstrukteur in Villingen beschäftigt. Auf dem zweiten Bildungsweg, gemeinsam mit seinem Bruder Franz, absolvierte er ein Lehramtsstudium an der Pädagogischen Hochschule in Weingarten. Dort spielte er in der Fußballmannschaft der Hochschule.

Nach seinen ersten Lehrerstellen in Winzeln und Wellendingen wurde er 1971 Konrektor in Epfendorf, ehe er 1978 als Konrektor an der Burgschule in Meßstetten wechselte. Schwerpunkt seiner Tätigkeit als Konrektor war in der Schule im Bueloch. 1982 wurde Neher zum Rektor der Burgschule in Meßstetten ernannt; 2001 ging er in den Ruhestand.

Am 3. Juli 1976 heiratete er seine Freundin Marga, die aus Herrenzimmern stammt. 1977 wurde Tochter Nadine geboten, 1978 die zweite Tochter Evelyne. Im September 1978 erfolgte der Umzug von Epfendorf nach Hausen am Tann. 1981 wurde Tochter Corina geboren, 1985 der Sohn Tobias. Viel Freude bereiteten Neher die Enkelkinder Nico, Aline, Jonas, Leon und Luis.

Gerhard Neher war ein begeisterter Musiker. Bereits mit neun Jahren begann er im Musikverein Hausen am Tann als Trompeter. Im Verein übte er das Amt des Vorsitzenden und des Dirigenten aus. Auch im Sportverein Hausen war Neher engagiert. Er war aktives Mitglied der Fußballmannschaft, war Vorsitzender und übernahm die Turnierleitung bei Fußballturnieren wie dem Oberhohenbergpokal und dem Plettenbergpokal.

Auch im Albverein war er aktiv, im Verein "Unser Käppele" engagierte sich Neher als Beisitzer im Vorstand. Im Kirchenchor sang er den zweiten Bass, ebenso im "Blutwurz Doppelquartett", wo er auch die Texte für die Auftritte bei verschiedensten Anlässen verfasste – etwa bei der Fasnet. So gestaltete er das Programm beim Bürgerball an der Fasnet in Hausen. Inhalt seiner Texte war das Dorfgeschehen in Hausen und Tieringen. Die Texte schrieb er in Reimform, und das "Doppelquartett" trug sie sowohl gesungen als auch gesprochen vor, wobei sie Neher selbst als Büttel zur Freude der Zuhörer vortrug.

Auch für die Narrenzunft Herrenzimmern schrieb er mehr als 25 Jahre lang Texte über das Dorfgeschehen von Herrenzimmern in Reimform, die vom Burgnarr beim Bürgerball vorgetragen wurden. Damit nicht genug: Neher hatte auch als Regisseur beim Theater in Hausen am Tann das Sagen.

Von seinem Beruf und seinen ehrenamtlichen Aktivitäten in der Freizeit erholte sich Gerhard Neher am liebsten in Südtirol, wo er jährlich mit seiner Frau Marga Urlaub machte. Kein Wunder, in Südtirol konnte Neher seiner Leidenschaft, dem Wandern, ausgiebig frönen.

Die Trauerfeier für Gerhard Neher findet an diesem Donnerstag im Familienkreis statt.