Der Hausener Golfmanager Erich Renz steht vor einem Insektenhotel. Der Club fördert die biologische Artenvielfalt auf der Anlage mit verschiedenen Maßnahmen.Foto: Verein Foto: Schwarzwälder Bote

Sport: Verband lobt Anstrengungen des Golfclubs und die naturnahe Anlage in Hausen am Tann

Der Umweltausschuss des baden-württembergischen Golfverbands (BWGV) hat sich mit den Clubverantwortlichen auf der Anlage in Hausen am Tann getroffen. Dabei ging es um das Thema "Lebensraum Golfplatz".

Hausen a. T. Ziel des Besuchs war es, sich mit den am Projekt "Lebensraum Golfplatz" teilnehmenden Clubs abzustimmen und zu klären, was an Vorhaben zur Förderung biodiverser Rückzugsorte für Tiere und Pflanzen bereits umgesetzt wurde. Bei der Begehung der Anlage gaben die Ausschussmitglieder unter Leitung von Martin Elsäßer Tipps, mit welchen Maßnahmen der Erhalt und die Förderung biologischer Vielfalt noch besser gelingen könne.

Die Geschäftsführer des Golf-ER Clubs Schwaben hatten sich im November 2019 entschlossen, an dem Projwekt teilzunehmen. Dieses Vorhaben, das auch Teil der Naturschutzstrategie des Landes ist, hat der Golfverband in Kooperation mit dem Umweltministerium angestoßen.

"Mit uns beteiligen sich 51 weitere Clubs an dem Projekt", berichtet der Hausener Golfmanager Erich Renz. "Es ist nicht zu übersehen, dass der dramatische Rückgang an naturnahen Lebensräumen und der biologischen Vielfalt auch vor unserer Region nicht halt gemacht hat", betonte er.

Deshalb habe man in Hausen am Tann unter der Überschrift "Wir fördern Artenvielfalt" bereits einige Möglichkeiten, die diesem Ziel dienen, in die Tat umgesetzt. "Wir meinen", sagt der Clubverantwortliche Renz, "dass Biodiversität auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe geworden ist, der wir uns nicht verschließen dürfen. Man kann nicht ständig davon reden, dass Verkehrszunahme, ausufernde Industrieanlagen und unsinniger Flächenverbrauch den Lebensraum für Fauna und Flora immer mehr einengen, aber nichts zur Kompensation tun."

"Auf dem richtigen Weg"

Die Golfanlage in Hausen stelle eine besondere sportliche Herausforderung allein schon durch ihre topografische Lage dar. Sie biete aber auch ein wunderschönes Naturerlebnis, betonte Rainer Gehring, Geschäftsführer des BWGV. "Man kann zahlreiche Orchideen am Rande des Platzes sehen, und die dem Standort angepasste und stets gepflegte Blüh- und Wildbienenflächen längs einer Bahn sind eine Augenweide", sagte er.

Mit dem neu aufgehäuften Totholzlager, den frisch geschaffenen Insektenschutzräumen und diversen anderen Aktivitäten ist der Club auf dem richtigen Weg", betonte Gehring.

"Was an Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung der Artenvielfalt umgesetzt wird, ist wirklich bemerkenswert", stellten auch die Mitglieder des Umweltausschusses, Gunter Hardt und Hubert Kleiner, bei ihrem Besuch fest. Ihr Urteil nach der Begehung lautete: "Die Anlage befindet sich in einem hervorragenden Pflegezustand. Mit all dem, was unternommen wird, ist nicht nur der Natur geholfen, sondern es wird auch das Ansehen des Golfsports gefördert."