Der Landkreis will in diesem Jahr die Ortsdurchfahrt in Hausen am Tann sanieren. Die Gemeinde ist mit im Boot und saniert die Wasserleitungen und Kanäle. Das Eckbauerhaus (Bildmitte) soll abgerissen werden.Fotos: Visel Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Ortsdurchfahrt, Backbone und Inklusionspark sind große Vorhaben in Hausen am Tann

Der Gemeinderat Hausen am Tann hat in seiner jüngsten Sitzung den Haushaltsplan 2021 festgezurrt. Verabschiedet wird der Etat in der nächsten Sitzung. In diesem Jahr stehen einige große Investitionsvorhaben in Hausen an.

 

Hausen a. T. Den Haushaltsplan stellte der Geschäftsführer des Verwaltungsverband, Stephan Reuß, vor. Die Gemeinde müsse voraussichtlich Kredite in Höhe von 500 000 bis 600 000 Euro aufnehmen. Dieser Betrag werde sich noch um die liquiden Mittel des Haushaltsjahrs 2020 verringern, das noch nicht abgeschlossen sei. Außerdem lägen die Eröffnungsbilanz und die Bewertung des Vermögens noch nicht vor. Hausen am Tann ist momentan noch schuldenfrei.

Ursächlich für das Defizit seien die geplanten Investitionen im Rahmen der Sanierung der Ortsdurchfahrt. Reuß sprch sich für Kosteneinsparungen und die Anpassung der Abgaben und Gebühren aus.

Wie Bürgermeister Stefan Weiskopf gegenüber unserer Zeitung sagte, werde für den Ausbau der Backbone-Trasse im Ort mit Gesamtkosten von 433 000 Euro gerechnet. Die Gemeinde erhalte allerdings Zuschüsse für die Verlegung der Breitbandtrasse.

Ein für Hausen noch wichtigeres Vorhaben steht in diesem Jahr mit dem Ausbau der Ortsdurchfahrt durch den Landkreis an. In diesem Zusammenhang wird die Gemeinde die Kanalisation und die Wasserversorgung erneuern. Auch ist daran gedacht, den Ortskern aufzuwerten.

So soll das Eckbauerhaus, das im Besitz der Gemeinde ist, abgerissen werden. Laut Weiskopf ist an eine "zukünftige Nutzung" des Areals gedacht; in welcher Form genau, könne er noch nicht sagen.

Für das Thema Ortsdurchfahrt sind Mittel von einer Million Euro eingeplant, wobei nach Aussage von Weiskopf darin auch die Kosten fürs Backbone, die Leitungen sowie für die Ertüchtigung der Bushaltestellen enthalten sind.

Gemeinsam mit den Vereinen will die Gemeinde in diesem Jahr auch den Inklusionspark an der Schlichem umsetzen. 200 000 Euro sind dafür geplant; wobei Zuschüsse beim Naturpark Obere Donau beantragt worden sind. Die Vereine beteiligen sich ebenfalls an der Finanzierung des Parks und bringen Ideen für dessen Ausgestaltung ein. So sollen dort Geräte aufgestellt sowie ein Parcours eingerichtet werden, der etwa auch für Rollstuhlfahrer geeignet ist. Weitere 15 000 Euro sind für Anschaffungen der Feuerwehr in den Haushalt eingestellt.

Weiter hat sich das Gremium mit der Forsteinrichtungsplanung befasst, die einen Zeitraum von zehn Jahren umfasst und drei Komponeten umfasst: Zustandserfassung, Kontrolle des Vollzugs der vergangenen zehn Jahr und Planung der kommenden zehn Jahre. Christian Beck vom Balinger Forstamt stellte in der Sitzung die grundsätzlichen Ziele vor, die unter den Prämissen Ökonomie, Ökologie und Soziales stehen. Betriebliches Leitbild ist die nachhaltige und naturnahe Waldbewirtschaftung mit einem ausgeglichenen Betriebsergebnis unter Beachtung, klimatischer, ökologischer und gesellschaftlicher Veränderungen.

Genaue Zahlen, etwa was die Hiebsätze im Gemeindewald angehen, stellt das Forstamt zusammen. Diese werden laut Weiskopf dem Gemeinderat im Herbst vorgestellt.