Stefan Weiskopf wird bei der Kandidatenvorstellung von seiner Frau Vera und Sohn Tom begleitet. Foto: Schwarzwälder Bote

"Sachlich und engagiert arbeiten". Offizielle Kandidatenvorstellung in der Gemeindehalle.

Hausen a. T. - Kurz und bündig: Nach nicht einmal 30 Minuten ist am Montag die offizielle Kandidatenvorstellung in der Gemeindehalle zu Ende gewesen. Mit Stefan Weiskopf stellte sich ein Bewerber vor, der nur drei Bürgerfragen zu beantworten hatte.

20 Minuten Zeit hatte er, den rund 150 Bürgern sich und seine Ziele als Bürgermeister in Hausen vorzustellen. Nach 17 Minuten war Weiskopf mit seiner sachlich und ruhig vorgetragenen Rede fertig.

Für die Hausener schien er damit die meisten Fragen beantwortet zu haben. Nachfragen gab es nur zu seiner Person und dazu, wie er seinen Beruf als Polizeibeamter und das Amt eines Bürgermeisters zu verbinden gedenke und weshalb er sich ausgerechnet in Hausen beworben habe.

Zuvor hatte Weiskopf betont, dass er sich dafür einsetzen wolle, dass Hausen weiter ein "wunderschönes Fleckchen" bleibe. Als Schultes, der sich nicht nur für zwei Stunden pro Woche in Hausen blicken lassen wolle, werde er sachlich und engagiert arbeiten nach dem Motto: "Wo es ein Problem gibt, wartet eine Lösung".

Nicht ertragen könne er Ungerechtigkeit und Unrecht, was auch in seinem Beruf begründet sei, der ihm viel abverlange. In die Kommunalpolitik sei er gegangen, um seine Überzeugung von Demokratie, Gemeinschaft und Solidarität umzusetzen. Er sei zwar kein studierter Verwaltungsexperte, sei aber dennoch in der Lage, "Ihnen ein guter Bürgermeister zu sein". Mit dem Gemeinderat und den Bürgern wolle er offen zusammenarbeiten, um in Hausen Neues zu schaffen.

Der zweifache Familienvater versprach zudem, Vereine, Kirchengemeinde und Feuerwehr unbürokratisch zu unterstützen: "Sie sind unverzichtbar für ein lebendiges, menschliches Miteinander". Wichtig war es dem 46-Jährigen jedoch, keine Wahlversprechungen zu machen. Eines aber könne er versprechen: "Ich werde mit ganzer Kraft Ihr Bürgermeister sein – mit Herz, Fleiß und Verstand." Zusammen mit den Bürgern wolle er in die Tat umsetzen, was Hausen gut tue und nach vorne bringe.

Als wichtigsten Punkt nannte er den Erhalt der Ostkulisse. Handfeste Argumente sprächen gegen die Planungen von Holcim zur Steinbruch-Erweiterung. So bestehe die Gefahr, "dass man uns buchstäblich das Wasser abgräbt und die Quellen durch giftige Rückstände verunreinigt werden". Das Holcim-Gutachten in dieser Sache nannte er "fachlich inakzeptabel". Auch die Verschandelung der Landschaft sprach er an.

Gegen die geplante Erweiterung wolle er alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen. "Das Beste für uns wäre aber eine gütliche Einigung mit Holcim", bekannte Weiskopf: "Die Durchsetzung der Hausener Ziele "wird alles andere als einfach".

Weitere Themen waren die Belebung der Ortsmitte mit der Schaffung eines Dorfzentrums mit Lebensmittelgeschäft und Café, die Aufwertung Hausens als Ausflugsziel, die Schaffung von Wohnraum samt eines Mehrgenerationenhauses sowie schnelles Internet.

Bürgermeister Heiko Lebherz appellierte an die Anwesenden, am kommenden Sonntag zur Wahl zu gehen: "Nutzen Sie diese Chance."