In den Hausäckern in Oberlengenhardt gibt es derzeit landwirtschaftlich genutzte Flächen. Das 1,35 Hektar große Areal wird in ein Wohngebiet umgewandelt. Foto: Krokauer

Wohnraum wird gesucht. Die Gemeinde Schömberg erschließt deshalb in Oberlengenhardt ein neues Baugebiet.

Schömberg-Oberlengenhardt - In den Hausäckern in Oberlengenhardt entstehen auf einer Fläche von rund 1,35 Hektar 24 Bauplätze. Um das Baugebiet vor Hochwasser zu schützen, entsteht unterhalb der Hauptstraße ein Regenrückhaltebecken mit einem Volumen von 177 Kubikmetern, sagte Bauamtsleiter Martin Dittler in der Sitzung des Gemeinderates am Dienstagabend. Ohnehin ist die Planung für die Entwässerung zum Baugebiet alles andere als einfach.

Schnelles Internet

In dem Wohngebiet entsteht eine fünfeinhalb Meter breite Erschließungsstraße. Die Häuser bekommen schnelles Internet. Die bereits bestehenden Glasfaserleitungen werden weitergeführt. Auch eine Straßenbeleuchtung ist vorgesehen.

Nach einer Schätzung vom vergangenen Jahr kostet die Erschließung des Baugebietes fast 2,15 Millionen Euro. Dittler gab jedoch in der Ratssitzung zu bedenken, dass diese Schätzung aus dem vergangenen Jahr stammt: "Die Preise schwanken sehr."

Komplexe Planung

Oberlengenhardts Ortsvorsteher Friedbert Stahl (CDU), seit der jüngsten Gemeinderatssitzung als Nachrücker des ausgeschiedenen Udo Bertsch, auch Gemeinderat, freute sich darüber, dass das Landratsamt grünes Licht für das Vorhaben gab. Er sprach von einer umfangreichen und komplexen Planung. Er plädierte dafür, die Sache jetzt zügig umzusetzen: "Die Nachfrage ist groß." Für das neue Baugebiet gibt es für einen einzigen Bauplatz denn auch 157 Vormerkungen, wie die Verwaltung im Februar mitteilte.

Da in Oberlengenhardt landwirtschaftliche Flächen für ein Wohngebiet genutzt werden, schafft die Gemeinde an anderer Stelle einen Ausgleich. So werden in Bieselsberg aus dem Flächennutzungsplan als Wohnbaufläche gekennzeichnete Areale gestrichen.

Letztlich stimmte der Gemeinderat der Planung einstimmig zu. Das Gremium beauftragte das Ingenieurbüro Weber, die Erschließung mit den dazu notwendigen Ausschreibungen in Angriff zu nehmen.