Im Zuge der "Kirchenentwicklung 2030" soll Haslach Sitz der neuen Großpfarrei werden, St. Arbogast wird dann Pfarrkirche. Foto: Störr

Intensiv hat der Pfarrgemeinderat Hausach-Hornberg "Kirche 2030" diskutiert. Das Ergebnis: Haslach soll Sitz der neuen Großpfarrei werden.

Hausach/Haslach - Als mögliche Orte seien laut Monika Tschersich, Pfarrgemeinderatsvorsitzende der Seelsorgeeinheit Hausach-Hornberg, von der Steuerungsgruppe Zell mit dem eventuell leer stehenden Kloster, Haslach mit dem neuen Pfarrheim und elf Büroräumen im unbewohnten Pfarrhaus sowie Wolfach mit Pfarrhaus, Caritashaus und Pfarrheim definiert worden. Hausach habe zu wenige Räume, das Pfarrheim ist vermietet und für die notwendigen Büros müssten anderweitig Räume angemietet werden. Denn die Vorgaben der Diözese sind klar definiert. Es brauche eine zentrale Lage, mindestens 16 Büroräume, gute Erreichbarkeit für Mitarbeiter und Besucher, Barrierefreiheit, nahe Gemeinderäume und eine möglichst große Kirche.

Für Konrad Kaltenbach (Hornberg) ist Haslach nicht nur geographisch, sondern auch verkehrstechnisch zentral gelegen. Das sei auch für künftige Mitarbeiter attraktiv. Luitgard Buchholz (Hausach) bescheinigte Haslach gute Strukturen, außerdem sei auch der Caritasverband vor Ort. Pfarrer Jürgen Grabetz war wichtig: "Es geht lediglich um den Sitz der Leitungs-Ebene."

Pfarrkirche ebenfalls in Haslach

In der Diskussion um den Sitz der Pfarrkirche verdeutlichte Grabetz: "Was aktuell vor Ort ist, wird in den kommenden Jahren in der Fläche bleiben. Aber eine Pfarrei braucht kirchenrechtlich auch eine Kirche und ein Siegel." Die Räte waren sich einig, dass die Kirche am künftigen Sitz der Pfarrei sein sollte. Die anderen Kirchen werden zu Filial-Kirchen und behalten ihr Patronat.

Für die neue Pfarrei wurde als künftiger Name einstimmig "Katholische Kirchengemeinde Kinzigtal" vorgeschlagen. In der Diskussion um den Kirchenpatron wurde zwischen der Heiligen Barbara und dem Apostel Jakobus der Ältere argumentiert. Annette Kniep (Hausach) sah in der Schutzpatronin der Bergleute einen Bezug zu allen bisherigen sechs Seelsorgeeinheiten. Kaltenbach plädierte dagegen für Jakobus den Älteren, weil mit der Jakobus-Kapelle in Wolfach bereits ein Pilgerort gegeben sei. Außerdem könne der Schutzpatron der Pilger eine gute Leitfigur für die bevorstehende Pilgerschaft auf dem Weg zur Kirche 2030 sein. Am Ende sprachen sich bei zwei Enthaltungen sechs Räte für Jakobus als Kirchenpatron und zwei für Barbara aus.