Hubert Bernhard entwarf den heutigen Narrenbrunnen. Nicht jeder war damit einverstanden. Foto: Reinhard

Dass die Errichtung eines Narrenbrunnen vor mehr als 40 Jahren ganz und gar nicht einfach war, zeigt ein Blick ins Hausacher Stadtarchiv. Einige beklagten sich über die „rechtswidrigen Machenschaften“ bei der Entscheidung, wer ihn entwerfen sollte.

Otto Kittler, Zunftmeister der Freien Narrenzunft Hausach, trat am 12. Oktober 1977 an den Hausacher Bürgermeister Manfred Kienzle und den Gemeinderrat Hausach heran: „Die Narrenzunft beabsichtigt in Verbindung eines Narrentreffens die Einweihung eines noch zu erstellenden Narrenbrunnens durchzuführen.“ Es ging um die Baugenehmigung und um finanzielle Unterstützung. Nach einem Abstimmungsgespräch der Zunft mit Mitgliedern des Rats war man sich einig: Der Standort des Brunnens sollte auf dem freien Platz beim „Burghof“ an der ehemaligen Engstelle sein und für die geschätzten Baukosten von 50 000 D-Mark würde die Stadt eine Ausfallbürgschaft von 25 000 D-Mark stellen. Allerdings, so Kienzle: „Die Gestaltung des Brunnens kann nur im Einvernehmen mit der Stadt erfolgen.“