Viele Mitglieder der Hausacher Narrenzunft und der Burgfrauen kamen zur Ausstellungseröffnung im Zunftarchiv. Foto: Störr

Die Geschichte und das Brauchtum der Burgfrauen der Hausacher Narrenzunft gibt es seit Sonntag im Zunftarchiv zu erleben. Bei der Eröffnung gab es nicht nur viele Gäste, sondern auch viel Dank für die zwei Organisatorinnen Jennifer Rose und Maria Benz.

Als Obfrau der Burgfrauen oblag Sandra Sonntag die Begrüßung zur Sonder-Ausstellung, die in den kommenden Monaten in der Schlossstraße zu sehen sein wird. „Zum Glück haben wir einigermaßen stabiles Wetter“, zeigte sie sich – auch aufgrund der Gästeanzahl – erleichtert. Seitens der Narrenzunft waren Vertreter der „Blauen“ (der Vorstandschaft) sowie sämtlicher Gruppierungen und des Fördervereins der Einladung gefolgt. Und auch die Burgfrauen selbst waren vor Ort zahlreich vertreten.

 

Die Organisatorinnen haben für die Ausstellung auch eine Broschüre erstellt

Ganz im Stil der Burgfrauen wurde die Eröffnung dann auch bewirtet. Narrenvater Bernd Rößler freute sich sehr über die neue Sonderausstellung im Hausacher Zunftarchiv und bedankte sich bei den „Macherinnen“ Jennifer Rose und Maria Benz. „Sie haben nicht nur eine sehr schöne Ausstellung organisiert, sondern auch noch eine passende Broschüre und entsprechende Flyer erstellt“, erklärte er den Gästen. Darüber hinaus seien im Vorfeld viele fleißige Hände notwendig gewesen, um die Ausstellung mit viel Liebe zum Detail auf die Beine zu stellen, so Rößler.

Bürgermeister Wolfgang Hermann lobte die Burgfrauen für ihren karitativen Einsatz, den sie jährlich beim Burgfrauenkaffee zeigen: „Ihr kümmert euch einfach. Und wenn ihr euch kümmert, dann perfekt“, bedankte er sich. Darüber hinaus wären die Burgfrauen ein schöner Blickfang und würden beispielsweise bei Festakten und anderen Feierlichkeiten ganz selbstverständlich zum Bild der Stadt dazu gehören, so der Bürgermeister.

Die Ausstellungsorganisatorin Jennifer Rose (vorne links) bekommt von der Museums-Beauftragten Anna Aguera ein Präsent. Foto: Störr

Als Museums-Beauftragte bedankten sich im Anschluss Eugenio und Anna Aguera bei den Haupt-Organisatorinnen Rose und Benz mit einem Präsent. Und dann ging es zur Besichtigung der Ausstellung, in die augenscheinlich viel Herzblut investiert wurde.

So gibt es in den Räumen des Zunftarchivs in der Schlossstraße viele Details über die Geschichte und Tätigkeiten der Burgfrauen zu erfahren. Beispielsweise, dass diese 1950 in Hausach gegründet wurden. Das erste Kaffeestündlein fand damals am Fasnachts-Dienstag im Gasthaus Löwen statt. Zwölf Jahre später wurden dann erstmals Einladungen an alle Hausacher Bürgerinnen und Bürger im Alter von über 70 Jahren verschickt. Seit 1962 wird die Tradition des Burgfrauen-Kaffees gepflegt und erfreut sich nach wie vor sehr großer Beliebtheit.

Jungen können bei den Burgfrauen als Pagen mitmachen

Und so definieren sich die Burgfrauen selbst als bunt, sozial, gemeinschaftlich, stilvoll, ehrwürdig und traditionsbewusst. Bereits die Gründungsmitglieder um Emma Falk hätten das angemessene Verhalten und die Werte der Burgfrauen definiert, die noch heute gelten würden. Neben den Burgfrauen gibt es natürlich auch Burgfräuleins, die anstelle des Hutes allerdings eine Kappe tragen.

Und selbst Jungen sind in der Gruppierung erlaubt, bis zum 16. Lebensjahr dürfen diese die Tracht des Pagen tragen. Und so gibt es in der Ausstellung vieles zu entdecken und wissenswertes zu erfahren: Beispielsweise, was bei den Hausacher Burgfrauen während des ganzen Kalenderjahres so alles geboten ist.

Info: Die Öffnungszeiten

Das Zunftarchiv der Hausacher Narrenzunft befindet sich in der Schlossstraße 9. Es ist an jedem ersten Sonntag im Monat von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Darüber hinaus sind Termine und Sonderführungen nach Absprache möglich.