Die Umbauarbeiten am Hausacher Schulzentrum verschärfen die Parksituation. Foto: Kornfeld

Hausacher Parkplätze sind Thema im Technischen Ausschuss. Unterschiedliche Interessen.

Hausach - Die Parkplatzsituation im Hausacher Ortskern ist das Hauptthema im Technischen Ausschuss am Mittwoch gewesen. Anlass war der Brief dreier Lehrer der in Hausach angesiedelten Schulen.

Die Lehrer wünschten sich reservierte Parkplätze für die Schultage von jeweils 7 bis 13 Uhr (wir berichteten). Für jede Schule gibt es zur Zeit vier bis sechs reservierte plus Behindertenparkplätze. Der Vorschlag der Verwaltung lautete, bei der bisherigen Handhabung zu bleiben und keine Parkberechtigungsscheine für die Lehrer auszustellen.

Umbau des Schulzentrums verschärft die Situation

Bürgermeister Wolfgang Hermann fasste die Situation zunächst noch einmal zusammen. Durch die an der Abt-Speckle-Straße aufgestellten Container sowie die Bauarbeiten am Schulzentrum und am Kinzigdamm würden etliche Parkplätze wegfallen.

"Die Stellplätze an der Volksbank mit einer Höchstparkdauer von zwei Stunden werden gebraucht, sonst machen wir es Kunden und Besuchern schwer", so der Bürgermeister. Am Stadion seien in den vergangenen Tagen immer Langzeitparkplätze frei gewesen.

Hermann stellte fest, dass der Rat sich mit dem Parkraum insgesamt beschäftigen müsse, denn die Gewerbetreibenden am Klosterplatz wünschten sich beispielsweise mehr Kurzzeitparkplätze.

Glücklicherweise nicht Mannheim oder Karlsruhe

"Was unterscheidet Ucon-Mitarbeiter von Lehrern?" fragte er in die Runde. Glücklicherweise sei man nicht in Karlsruhe oder in Mannheim, dort gebe es nur den öffentlichen Nahverkehr. Die Verwaltung halte die Parkplätze am Stadion durchaus für zumutbar.

Die Baustelle am Schulzentrum mache Kopfzerbrechen, wenn dort die Lastwagen kämen, werde es schwierig. Am Haus Seeholzer und am Toto-Lotto-Laden würden Kurzzeitparkplätze gebraucht, es sollten keine Gewerbetreibenden vertrieben werden.

Gemeinderat Udo Prange (Freie Wähler) stimmte der Verwaltungsvorlage zu, äußerte jedoch Verständnis für die Lehrer. Es müsse mit den anliegenden Firmen über Raum für Stellplätze gesprochen werden.

Brigitte Salzmann (SPD) stellte klar, dass die Probleme durch den Umbau entstehen. Wenn dieser abgeschlossen sei, müsse erneut über die Situation gesprochen werden. Auch sie verwies auf 40 bis 50 Parkplätze an der Stadionstraße, die ständig frei seien.

Es ist komfortabel, könnte aber optimiert werden

Sabine Glöckler (Robert-Gerwig-Gymnasium) betonte, die Lehrer seien sich ihrer komfortablen Situation bewusst. "Uns geht es gut hier, aber vielleicht können wir es noch optimieren", stellte sie klar.

Matthias Dorn (Kaufmännische Schulen) betonte, dass im zweiten Schulhalbjahr viele Schüler der 13. Klassen mit dem Auto zur Schule fahren werden und dass auch die Umstellung auf G9 für mehr Parkplatzbedarf sorgen werde.

Deutlich wurde in der Diskussion, dass sich vor allem morgens zwischen 7 und 8 Uhr Verkehrsprobleme ergeben, weil viele Eltern ihre Kinder direkt vor der Schule absetzen wollen und Schüler auf dem Fahrrad teilweise dadurch behindert werden.

Jürgen Decker (CDU) wies auf den Bedarf an noch mehr Kurzzeitparkplätzen hin, für die Gewerbetreibenden sei das wichtig. Diese müssten dann auch kontrolliert werden. "Das brauchen wir nicht diskutieren, wenn wir nicht kontrollieren, hält sich niemand dran", antwortete Bürgermeister Hermann.

Der Gemeinderat votierte einstimmig für den Vorschlag der Verwaltung, keine Parkberechtigungsscheine an die Lehrer auszugeben.

Einigkeit herrschte zudem darüber, dass die Parksituation spätestens nach den Umbauarbeiten am Schulzentrum noch einmal besprochen werden muss.

Auf der Tagesordnung des technischen Ausschusses standen außerdem private Bauvorhaben, denen der Rat jeweils das erforderliche einvernehmen einstimmig erteilte.