Anfang dieses Jahres präsentierte Brüstle dem Gemeinderat in einer nicht-öffentlichen Sitzung die ersten Ideen. Demnach soll der Waldkindergarten fünf Stunden lang ab 7.30 Uhr geöffnet sein. "Mehr ist nicht möglich. Bei längeren Öffnungszeiten wären die Kinder am Ende zu fertig und im Winter wird es am Spätnachmittag zu kalt", erklärt Brüstle. Außerdem soll die Einrichtung für Kinder ab drei Jahren sein. Brüstle und ihre Mitstreiter schlugen für die Trägerschaft vor, einen Verein zu gründen.
DRK will Trägerschaft übernehmen
Verwaltung und Gremium zeigten sich dem Vorhaben gegenüber aufgeschlossen, schlugen aber vor, sich besser an einen der Träger zu wenden, die in Hausach bereits einen Kindergarten betreiben.
Die Gemeinde sprach das deutsche rote Kreuz (DRK) und die katholische Kirchengemeinden Hausach-Hornberg an. Das DRK erklärte sich schnell bereit, die Trägerschaft zu übernehmen. "Wir sind da aufgeschlossen und finden, dass die Idee eines Waldkindergartens gut zu unserem Konzept passt. Es ist schön, wenn wir damit unser Angebot erweitern können", erklärt Geschäftsführer Volker Halbe die Beweggründe für die Zusage des DRK.
Blieb noch die Frage nach einem Standort. Brüstle machte sich mit Hausachs Förster Georg Fletschinger auf Tour und fuhr mit ihm durch den Wald. "Wir haben uns alles angeschaut und nichts hat gepasst. Bis wir dann hinter dem Kohlemeiler standen", berichtet Brüstle. Der Förster fand die Stelle passend und auch Brüstle wusste: "Das ist es." Die Vorteile lagen auf der Hand: Die Stelle liegt in der Nähe des Abenteuerpfads und der Burg, kein Verkehrslärm stört und sie wird von der Ostsonne beschienen.
Sie zog eine Waldpädagogin zu Rat, die den Platz ebenfalls positiv bewertete. Der hohe Anstieg bis zum Versammlungsort sei für Kinder ab drei Jahren zu schaffen, befand sie. Nur einen Punkt bemängelte sie: Der Anfahrtsweg sei zu eng. Das fand auch die Stadt, die nun prüfen lässt, ob der Standort trotzdem und wenn ja, wie in Frage kommt. Außerdem gibt es bei diesem Standort noch versicherungstechnische Fragen in Bezug, die geklärt werden müssen.
"Es kommt jetzt darauf an, was die Baurechtsbehörde sagt. Wenn der Standort nicht möglich ist, sieht es schlecht aus. Dann müssten wir auf Privatwald ausweichen. Ich verstehe aber, dass die Stadt sich absichern muss", sagt Brüstle.
Insgesamt loben die Waldkindergarten-Befürworter aber die Zusammenarbeit mit der Stadt. "Wir finden toll, wie die Verwaltung mit uns kooperiert", sagt sie.
Sie selbst wird den Waldkindergarten für ihre Kinder nicht in Anspruch nehmen könne. Nicht nur, dass ihr erstes Kind bereits in die Schule geht. Die Familie wird Hausach verlassen. "Wir leben derzeit zu Viert in einer Drei-Zimmer-Wohnung und haben sehr lange nach etwas Größerem für unsere Familie gesucht, aber in Hausach nichts gefunden. Deshalb werden wir in der Nähe von Offenburg ein Haus bauen", berichtet Brüstle.
Nichtsdestotrotz will sie sich weiter für den Waldkindergarten einsetzen. "Für die Kinder in Hausach", wie sie sagt.
Der Waldkinderagrten soll ab 7.30 Uhr fünf Stunden öffnen. Es soll eine Regelgruppe für Kinder ab drei Jahren. Bis zu 20 Kinder soll die Eirnichtung aufnehmen können, die von mindestens zwei Erzieherinnen und einer Hilfskraft betreut werden.
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