Die Mitglieder des Zweckverbands haben die Baustelle des Kinzigtalbads besichtigt. Foto: Kornfeld Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Zeit- und Kostenrahmen minimal überschritten / Vier weitere Gewerke vergeben

Hausach (cko). Vor der Entscheidung über vier zu vergebendende Gewerke, haben sich die Mitglieder des Zweckverbands Kinzigtalbad auf der Baustelle getroffen. Sie begutachteten den Fortschritt der Arbeiten, die nahezu im geplanten Zeit- und Kostenrahmen liegen, vor Ort.

Der Bau liegt circa vier bis fünf Wochen in Verzug. Grund dafür sind die kleinteiligen Arbeiten, die teilweise nicht gleichzeitig ausgeführt werden konnten. Architekt Gunnar Lehmann wies auf die Außenkonturen des neuen Hallenbads hin, die ohne Erklärung für Außenstehende noch nicht erkennbar sind. Angesichts der Dimensionen zeigten sich die Anwesenden überrascht. Die Halle wird wesentlich größer als die Vorgängerin.

Die Mitglieder des Verbands ließen sich vom Architekten unter anderem auch das geplante Innenbecken zeigen. Lehmann begründete die Entscheidung, dieses mit Fliesen auszustatten, mit der längeren Haltbarkeit. Das Außenbecken wird mit Edelstahl ausgestattet, um Frostschäden vorzubeugen.

Im Anschluss an die Besichtigung versammelten sich die Mitglieder des Verbands im Hausacher Rathaus, um über vier weitere Auftragsvergaben zu entscheiden. Zunächst gab Lehmann dort jedoch einen Überblick über den Kostenstand des Kinzigtalbads. Bisher wurden Aufträge in Höhe von annähernd 6,9 Millionen Euro vergeben, dadurch würde das Budget um knapp 470 000 Euro überschritten.

Bei der Vergabe der vier Gewerke, die am Montagabend einstimmig beschlossen wurde, werden jedoch mehr als 65 000 Euro eingespart, somit liegt die Unterdeckung noch bei circa 400 000 Euro, was einer Quote von 3,54 Prozent entspricht.

Zu den vier Gewerken gehören die Zimmerer- und Holzbauarbeiten, die an die Zimmerei Baumann aus Hausach-Einbach gingen. Sie gab das preiswerteste von drei Geboten ab. Das teuerste Angebot lag 73 Prozent über dem angenommenen. Die Holzfassade des Bads wird aus Fichten- und Tannenholz gefertigt. Durch unterschiedliche Profile, Stärken und Tiefen ergebe sich ein Schattenspiel, das dem Gebäude ein signifikantes Äußeres gebe, so Lehmann.

Der Auftrag für das Kassen- und Betriebssystem ging an die Bochumer Firma Ganter, die das günstigste Gebot abgab.

Für die Metall- und Schlosserarbeiten bekam die Firma Schmieder aus Wolfach den Zuschlag. Der Saunabau wurde an eine Firma aus Österreich vergeben.

Auch die Stromversorgung für das Kinzigtal wurde ausgeschrieben und zwar europaweit, erklärte der Verbandsvorsitzende Hermann. Daraufhin habe jedoch nur das E-Werk Mittelbaden ein Gebot abgegeben. Der reine Arbeitspreis liegt bei 4,62 Cent pro Kilowattstunde auf eine Laufzeit von drei Jahren.

Für die für den Bau noch benötigten 1,6 Millionen Euro sei bei der KFW-Bank bereits ein Darlehen beantragt, so Bürgermeister Hermann. Mit den örtlichen Banken würden jedoch auch noch Gespräche geführt.