Bärenkind Lia Schmidlin (rechts) mit ihren Eltern Marco und Maren, Bruder Lukas und Erwin Moser. Foto: Moser Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Verkünden des Spendenbetrags fürs Bärenkind wird verschoben / Trotz Corona hohe Summe

Eigentlich hätte Anfang des Jahres die Spendenübergabe für das Bärenkind Lia Schmidlin stattfinden sollen. Doch die wird erst einmal verschoben, soll aber dann um so schöner gefeiert werden.

Hausach/Gutach. Normalerweise lädt Erwin Moser als Organisator des Bärenadvents gegen Anfang des Jahres in seinen Herrenmoden-Laden ein, um dort die Summe aus den Spenden für das Bärenkind zu verkünden. Doch jetzt ist Mai und bisher hat dieser Termin nicht stattgefunden. Der Grund, wie bei vielen anderen Veranstaltungen und Aktionen auch: Corona. Die Spendenübergabe wird deswegen verschoben.

"Wir möchten das in einem gebührenden Rahmen im Sommer tun", erklärt Erwin Moser. "Wir wollten es so begehen, dass wir beinander stehen und zusammen feiern können." Die Gutacherin Lia bleibe ja das Bärenkind bis es ein neues gebe. Bis dahin seien noch weitere Einzelaktionen geplant und auch Bären würden weiter verkauft.

Insgesamt habe Corona dem Bärenadvent nicht geschadet – im Gegenteil. Der zusammengekomme Betrag sei ein Rekord. Zwar gehöre Lia wegen ihrer Herzerkrankung zur Corona-Risikogruppe und konnte deswegen bei nicht sehr vielen Terminen selbst anwesend sein. Aber in ihrem älteren Bruder Lukas habe sie einen würdige Vertretung gefunden. "Er ist in dieser Aufgabe regelrecht aufgegangen", sagt Moser.

Und obwohl es im vergangenen Jahr in Hausach keinen Weihnachtsmarkt gegeben habe, auf dem viele Bären verkauft werden, sei sehr viel Geld zusammengekommen. Es wurde viel gespendet und viele Firmen hätten Bären gekauft, um sie an Kunden und Mitarbeiter zu verschenken. "Vielleicht haben die Menschen gerade wegen Corona ihre Aufmerksamkeit auf die Aktion gerichtet. Und auch die Medien hatten wegen der Pandemie wegen und der wenig stattfindenden Veranstaltungen Raum, ihren Fokus auf den Bärenadvent zu richten", spekuliert Moser. Ob trotz oder wegen der Pandemie der hohe Spendenbetrag zusammengekommen sei – das könne er am Ende nicht sagen.

Ähnlich wie bei der Spendenübergabe sieht es bei der Gründung des geplanten Bärenadvent-Vereins aus (wir haben berichtet). "Ich will das nicht in einer Videokonferenz machen. Die Menschen sollen zu diesem Anlass persönlich anwesend sein können, zusammensitzen und sich austauschen können", findet Moser. Aus diesem Grund sei die Vereinsgründung erst einmal verschoben worden. Moser ist aber optimistisch. "In zwei, drei Wochen sieht die Welt vielleicht schon wieder ganz anders aus", hofft er.

Die Bärenkind-Aktion wurde im Jahr 2000 vom Gewerbeverein Forum Hausach sowie von der Hausacherin Anne Maier ins Leben gerufen. Seitdem wird jedes Jahr ein behindertes oder krankes Kind aus dem Kinzigtal unterstützt, indem für es Spenden gesammelt werden. Während der Adventszeit verkauft das Forum Hausach zudem die sogenannten Anne Maier-Bären, kleine Plüschbären, deren Erlös ebenfalls dem jährlichen Bärenkind zugute kommt