Knapp 500 Tekfor-Mitarbeiter folgten der Einladung zum Firmenfest am Samstagabend. Foto: Jehle Foto: Schwarzwälder-Bote

Wirtschaft: Neumayer Tekfor feiert Firmenfest / Erneuter Verkauf ist Mitarbeiterthema Nummer eins

Hausach (eve). Knapp 500 Mitarbeiter sind der Einladung zum Firmenfest von Neumayer Tekfor am Samstagabend gefolgt. In der herbstlich dekorierten Stadthalle begrüßte Werksleiter Jörg Stoffels die Belegschaft und Rentner der Firma. Feste seien ein Indikator für die Zufriedenheit der Mitarbeiter, glaubt Stoffels, und immerhin knapp zwei Drittel der Beschäftigten könne er willkommen heißen.

 

"Kein Rekord, aber eine leichte Tendenz nach oben", fasste der Werkleiter zusammen. Ein Jahr vor dem 75-jährigen Jubiläum des Unternehmens sei auf den Fluren der Firma in den vergangenen Monaten "Wir werden wieder verkauft" das beherrschende Thema gewesen. Trotzdem seien die Mitarbeiter hochmotiviert und engagiert jeden Tag zur Arbeit erschienen. "Das ist die Differenzierung, die uns ausmacht", betonte der Werkleiter.

Der Standort Hausach stehe so gut da wie seit Jahren nicht mehr. Die 300-Millionen-Marke der produzierten Teile sei geknackt, die Liefertreue zum Kunden gut. Wesentlich investiert wurde in die Verbesserung des Raumklimas in einigen Räumen, eine halbe Million Euro sei allein für das Werkzeugdach ausgegeben worden. Aktuell werde in neue Projekte wie Laserbeschriftungsanlagen investiert und Stoffels sieht das Unternehmen für die Zukunft gut gerüstet.

Nachdrücklich betonte er die erfreulich drastische Reduzierung der Arbeitsunfälle, die hauptsächlich der gewachsenen Eigenverantwortung der Mitarbeiter zu verdanken sei. "Mit 18-jähriger Betriebszugehörigkeit bin ich nun volljährig, was Neumayer Tekfor betrifft", scherzte Stoffels. Er wisse um die Unzufriedenheit einiger Mitarbeiter. Auch die "Nörgler" seien jedoch als Chance zu positiven Veränderungen und Fortschritt zu sehen. Das angestrebte Ziel, in Hausach Arbeitgeber auch für die kommende Generation zu sein, habe sich seit dem Vorjahr nicht geändert. Sein persönlicher Dank gelte all jenen, die durch harte Arbeit helfen, dieses Ziel zu erreichen.

Im Namen des Betriebsrats begrüßte dessen Vorsitzender Wolfgang Breig die Feiernden. "Es ist für mich immer wieder ein tolles Erlebnis vor dieser leistungsfähigen Belegschaft zu stehen", unterstrich er in seiner Ansprache. Das Herbstfest sei eine Anerkennung für die täglich geleistete Arbeit. Die Nachrichten über die Firma brächten viel Unruhe, aber: "Was wir beeinflussen können, wird uns stärken, und was wir nicht beeinflussen können, behindert uns nicht", meinte Breig. Mit einem Zitat von Aristoteles – "Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen" – appellierte Breig an den betrieblichen Informationsfluss und eigene Werte. Der Dank beider Redner galt dem Organisationsteam der Feier um Carmen Dieterle, der Skizunft Hausach für die Bewirtung und der Metzgerei Decker für das Menü.