Die große Theater-AG des Hausacher Gymnasiums bringt "Diebe" auf die Bühne. Foto: Carmen Agüera

Große Theater-AG lädt zu Premiere am Robert-Gerwig-Gymnasium. Aufführung ist am Freitag, 15. Mai, um 19.30 Uhr.

Hausach - Die große Theater AG des Robert-Gerwig-Gymnasiums (RGG) unter der Leitung von Thomas Rothkegel und Sabine Pelz wagt sich an das nächste Stück: "Diebe" hat am kommenden Freitag, 15. Mai, um 19.30 Uhr Premiere. Das Stück der deutschen Dramatikerin und Prosaautorin Dea Loher wird kommendes Wochenende gleich zweimal von den zwölf jungen Schauspielern in der RGG-Aula aufgeführt.

In "Diebe" geht es um eine Sängerin, die ihren Ehemann seit Jahren vermisst und die sich als eine Diebin bezeichnet. Der Versicherungsmakler Finn sieht sein Leben als beendet. Seine Schwester Linda sieht Löwen und berichtet dies ihrem Vater. Ihr Vater Erwin kämpft gegen seinen Alltag. Herr und Frau Schmitt fühlen sich von einem Tier beobachtet. Die junge schwangere Mira träumt davon ihren leiblichen Vater kennenzulernen. Die Verkäuferin Monika und ihr Mann, ein Polizist, versuchen neue Lebensperspektiven zu finden. Die hübsche, naive Gabi lässt sich sehr von ihren betrügerischen Freund beeinflussen.

Die Schüler der zehnten bis zwölften Klassenstufe übten seit Schuljahresbeginn jeden Mittwochnachmittag. Doch in den letzten Wochen wurden die Zügel mehr angezogen und so verdreifachten sich die Probetage und Probestunden. "Trotz harten langen Proben macht es immer noch Spaß", so Abiturient und Schauspieler Dominic Hesse.

Das komplexe Stück der 51-jährigen Dramatikerin wurde bereits 2010 im Deutschen Theater Berlin aufgeführt und wird sich nun in die Theaterchronik des RGGs einreihen. Schon oft sorgte die große Theater AG des Hausacher Gymnasiums mit seinen unkonventionellen Stücken für Furore und bot Theater auf höchstem Niveau.

Die Leitung um Rothkegel und Pelz hat sich intensiv mit dem Stück befasst und einzelne Szenen herausgestrichen beziehungsweise einzelne Szenen miteinander vertauscht. Somit erhält das Stück eine nicht weniger spannende neue Wendung.

Verlust, Kinder, Alterseinsamkeit und komplexe Beziehungsgeflechte – alles spiegelt sich in den Charakteren wieder. Alltag pur ist angesagt und trotzdem wirkt jede Szene einzigartig und abstrakt. Die Akteure treffen zwar ab und zu in dem Stück aufeinander, doch einen Zusammenhang der einzelnen Szenen gibt es kaum und trotzdem entsteht ein großes Ganzes.

Durch das musikalische Zwischenspiel, zwischen den einzelnen Szenen, bekommt das Theaterstück neue Impulse gesetzt. Außerdem wird der Zuhörer immer wieder darauf vorbereitet, welche Szene nun folgt.

Die Vorfreude bei den Schauspielern und der Leitung ist groß. Nach langer, harter Arbeit kommt das Stück endlich vor Zuschauern auf die Bühne. Premiere ist am Freitag, eine weitere Vorführung am Samstag, jeweils um 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet sieben Euro, ermäßigt vier Euro.