In Hausach war Schnurren angesagt. Foto: Schwarzwälder Bote

Neun Gruppen nehmen Missgeschicke von Mitbürgern aufs Korn. Von A wie Aida bis W wie Wurstsalat.

Hausach - Allerlei Missgeschicke und Laster von A wie Aida bis W wie Wurstsalat glossierten die Hausacher Schnurranten beim Schnurren am Samstagabend. Neun Gruppen frönten in acht Lokalen der Schadenfreude.

Da mehr Schnurranten unterwegs waren als Gasthäuser involviert waren, starteten die Gruppen in der "Sonne" und der "Blume" ein paar Minuten früher.

Kaulquappen und Amigos: Genüsslich schilderten die Kaulquappen das Eierlegen verweigernden Bio-Hähnle und den "Ausflug" einer Schafherde zum Feuerwehrfest. Die Amigos hatten ebenfalls Tierisches im Programm und trieben eine wilde Sau durchs Dorf. Für ihr 25-jähriges Schnurrjubiläum hatten sie weder Kosten noch Mühen gescheut und eine mobile Waschanlage mit Düse, Bürste und Laubbläser-Trocknung im Schnurr-Tross mit dabei. Verdächtige Verkehrsgeräusche im Hotelzimmer mit den Monika-Wirtsehepaar komplettierten die Jubiläumsschnurre.

3-Mann-Trio-Terzett: Das 3-Mann-Trio-Terzett persiflierte genüsslich das Agieren einer Hausacherin vor einer vermeintlich verschlossenen Restauranttüre im fernen Zell, dann lieferten die Herren mit ihrem Lied "pudelnackig ohne Hemd" ihren Beitrag zur Me-too-Debatte.

Anonyme Schwarzwälder: Die anonymen Schwarzwälder berichteten über aus dem Ruder gelaufene Nachbarschaftshilfen und der Nötigung eines Feuerwehrkommandant a.D. zum Fensterln. Letztere Schnurre bekam durch die Simultanübersetzung der aufgeregt schnatternden Nachbarin ihre ganz besondere Note.

So wie Reiner kann’s keiner: Reiner Armbruster porträtierte einen KSC-Fan, der sich seine ganz besondere blau-weiße Erinnerung sichern wollte und im Stadion beim Demontieren einer ganzen Sitzreihe in flagranti ertappt wurde. Mit dem Gassenhauer "Don’t be afraid oft he green rucksack" bekam Karin Rosemanns unbeaufsichtigt gelassenes und einen mittleren Polizeieinsatz auf dem Wochenmarkt auslösendes Gepäckstück seine verdiente Erwähnung. Blättle: Die Blättle hatten sich Hausacher Traumurlaube und Traumhochzeiten ausgeguckt. Ein duftender Fehlgriff zum Raumerfrischer-Spray im Parfüm-Museum in Cannes und ein Brautpaar mit flottem Porsche, aber ohne Schlüssel, Handy und Portemonnaies allein gelassen im fernen Hasle zeugten von der Welt der Reichen und Schönen. Mini-Rocker: Die Mini-Rocker bekamen bei ihrer Schnurre um den alkoholgetränkten Ausflug der Kegler auf der Aida ("What shall we do with the drunken kegler?") in der Eiche lautstarke Unterstützung vom Shanty-Chor des Robert-Gerwig-Gymnasiums. Dazu präsentierte die Gruppe den Kofferraumdeckel als innovativ-effiziente Wegfahrsperre und einen Italienurlaub mit Mafioso-Begegnung.

Kellerkinder 2.0: Die Kellerkinder 2.0 – da in leicht veränderte Besetzung – porträtierten die zur "Kammer des Schreckens" mutierte Vier-Sterne-Speisekammer des Rektors a.D. und Narrenpolizisten Giso H., in der eine kleine Maus sich allen auf Burgfrauenschnalle reimenden Mausefallen standhaft verweigerte.

Vier Viertele: Wem das noch nicht unappetitlich genug war bekam mit dem Nussschüssel-Blues und erst recht mit der Wurstsalat-Schnurre der "Vier Viertele" um Billi Sum-Hermann noch einen "leckeren" Nachschlag, bei dem auch reichlich Maggi nicht mehr helfen konnte. Mit Auszügen aus dem Vernehmungsprotokoll einer Wildpinkler-Gruppe in Ischgl sicherten sich die "4 Viertele" den Titel des Alliterations-Weltmeisters, den sie im Finale um "Menkes Möpse" dann auch gut gelaunt verteidigten.