Schulleiterin Frauke Ebert unterstützt Jochen Beck bei dem Projekt. Foto: Reinhard Foto: Schwarzwälder Bote

Sport: Bewerbungsfrist für Ausbildung zum Junior-Coach läuft / Projekt in Kooperation mit dem DFB

Bereits zum dritten Mal heißt es an den Kaufmännischen Schulen Hausach: Anpfiff für die Ausbildung zum Junior-Coach! Die Bewerbungsfrist für das Projekt in Kooperation mit dem DFB läuft.

Hausach. Bis zum 14. Juni können sich fußballbegeisterte Jugendliche für die Ausbildung bewerben und dann in 40 Stunden Kompetenzen erlernen, die sie dazu befähigen, selbst in Vereinen oder AGs Trainings zu leiten. Bewerben können sich Schüler ab 15 Jahren; sportliche sowie andere Vorerfahrungen zum Beispiel als Klassensprecher sind von Vorteil. "Bisher haben wir neun Bewerbungen erhalten", berichtete Jochen Beck beim gestrigen Pressegespräch. Einige der Jugendlichen kämen dafür auch aus weiter entfernten Orten wie Durbach oder Offenburg nach Hausach.

Beck, an den KSH als Sport- und Biologie-Lehrer tätig, und außerdem Trainer beim SV Hausach, hat das Projekt 2014 initiiert. Er wird am 15 und 16. sowie vom 22. bis 24. Juli bis zu 20 Schüler zu Junior-Trainern ausbilden. Die teilnehmenden Jugendlichen werden in den letzten Tagen vor den Sommerferien vom Unterricht freigestellt. Für die KSH-Schüler fällt diese Zeit ohnehin in die der Projekttage. Bei dem Lehrgang selbst sollen nicht sportliche Kompetenzen im Mittelpunkt stehen. Laut Beck werden der methodischen, didaktischen und personellen Ebene Fähigkeiten. "Es geht um Grunde darum, was man einer Person beibringen muss, um eine Gruppe zu leiten", fasst Beck zusammen. Und natürlich sei es wichtig, das Gelernte in die Praxis umzusetzen. Dafür werde ein Lehrerversuch angesetzt, bei dem die angehenden Junior-Coaches Kinder und Jugendliche in einer rund 20-minütgen Lehrprobe etwas beibringen sollen. Am Ende bekommen die Schüler ein Zertifikat und können dessen Erwerb im Abiturszeugnis vermerken lassen. Die 40 Stunden, die für die Ausbildung zum Junior-Coach aufgewendet wurden, werden beim Erwerb zu nächst höheren Lizenz angerechnet.

Doch bei all dem ginge es um weit mehr als Kompetenzen und Zahlen. KSH-Leiterin Frauke Ebert betont, dass die Ausbildung zum Trainer auch eine Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung habe, auch weil es sich bei Fußball um einen Mannschaftssport handele. Insofern passe das Angebot gut zur Schule, nicht zuletzt auch, weil dort das Motto "Wir leben Schule als Gemeinschaft" gelte.

Beck richtete den Blick noch ein bisschen weiter und betonte die Wichtigkeit des Ehrenamts für die Gesellschaft. "Aber die Bereitschaft, sich da zu engagieren lässt nach. Darum ist es unser aller Aufgabe, junge Menschen an das Ehrenamt heranzuführen", meinte er. Er betonte, dass es dabei nicht darum ginge, ihnen einfach Verantwortung aufs Auge zu drücken, sondern ihnen das Werkzeug zum Erfüllen eines solchen Amts mitzugeben.

Bei dieser Aufgabe wird Beck zukünftig von seinem Lehrer-Kollegen Matthias Dorn unterstützt, gab Beckbekannt. Dorn soll Aufgaben im organisatorischen Bereich übernehmen.

Wer sich zum Junior-Coach ausbilden lassen will, findet im Internet unter www.ksh.de das erforderliche Bewerbungsformular. Um eine möglichst große Zahl unterschiedlicher Schüler anzusprechen, soll das Angebot künftig alle zwei Jahre stattfinden.