So wie hier gemeinsam in ihrem Büro können die Mitglieder des Museumsteams Hubert Maier-Knapp (von links), Heinrich Ecker und Gerhard Gebert zur Zeit nicht arbeiten. Das neue Büro wurde im vergangenen Jahr bezogen. Archivfoto: Prange Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Das Hausacher Museumsteam archiviert Material und arbeitet an Vorträgen sowie Ausstellungen

Auf dem Plan des Hausacher Museumsteams haben für dieses Jahr viele Veranstaltungen und Termine gestanden. Auch wenn diese in der kommenden Zeit nicht stattfinden können, laufen die Arbeiten weiter.

Hausach. Obwohl die neue Ausstellung "Hausacher (suchen ihr Glück) in der Ferne" bereits aufgebaut ist, wird sie ebenso wie der entsprechende Vortrag von Kulturamtsleiter Hartmut Märtin nicht vor Juni starten. Die Räume im Museum seien zu beengt, sagt Udo Prange vom Museumsteam. Geplant war der Vortrag schon für Ende März.

Die Arbeiten im Städtischen Museum ruhen seit März. Dabei war für dieses Jahr so viel geplant, beispielsweise die Vorträge "Von West nach Ost durch Hausach – Modul 3: Virtuell durch das Bahnhofsgebiet " von Prange, der Vortrag "Hexenprozess und sonstiges Ungemach im Kinzigtal" mit Referent Michael Kolinski, "Das Henkerhaus und die damaligen Meister" von Bernd Schmid und der Vortrag und die Ausstellung "Der lange Weg zur Umfahrung" mit Referent Udo Prange.

Der letztgenannte Vortrag beschäftigt sich mit der Geschichte der Hausacher Ortsumfahrung, die mit dem Ersten Spatenstich am 12. Juni 1990, also vor 30 Jahren, begann. Mit einer Bildershow vom Spatenstich über Tunnelanschlagfeier, Barbaramesse im Tunnel, Tunneldurchschlagfeier, Tunnelfest bis zur offiziellen Verkehrsfreigabe will das Museumsteam im Dezember 2020 mit dem Ausstellen von Bildmaterial und Erinnerungsstücken aus dem Fundus von Altbürgermeister Kienzle zurückblicken.

Jubiläumsausgabe des Hausach-Kalenders ist geplant

Im Dezember 2020 bringt das Museumsteam zum zehnten Mal den Hausach-Kalender, die Jubiläumsausgabe 2021, heraus. Zum Jahresende ist eine Erinnerungsshow geplant, die Kalenderbilder der vergangenen zehn Jahre mit Erläuterungen zeigt.

Nach den jetzigen Voraussetzungen kann das rund zehnköpfige Museumsteam seine Vorstellungen im Museum nicht umsetzen. Es wird nach Ausweichmöglichkeiten gesucht. Frühestens nach den Sommerferien kann das Museum geöffnet werden. Solange gibt es dort keine Vorträge.

Und so nutzt das Team die Coronazeit anderweitig. "Das Museumsteam ›werkelt‹ momentan auf Sparflamme zuhause und auch einzeln im Museum – verschlagwortet digitale Aufzeichnungen, bereitet Vorträge vor, stöbert in Altakten, arbeitet den Nachlass von Helmut Selter auf und und und", teilt Prange mit.

Helmut Selter war Mitarbeiter des Schwarzwälder Boten und starb im März 2019. Er vermachte dem Museum unter anderem Jubiläumsschriften von Firmen und Vereine. Sämtliche Arbeitskreise des Teams ruhen, aber hinter den Kulissen wird doch einiges bewegt.

Das städtische Museum im Herrenhaus, ein Barockbau aus dem Jahr 1760, widmet dem Bau der Schwarzwaldbahn, dem Bergbau, der Landwirtschaft, dem Handwerk und der Industrie und dokumentiert anschaulich die historische Entwicklung Hausachs.