Der Transport der schweren Betonelemente für den Turm der Windkraftanlage wird vorbereitet. Überwiegend werden die Elemente über das Fischerbacher Vordertal geliefert. Foto: Badenova Foto: Schwarzwälder Bote

Windpark: Bau der Türme startet

Trotz der Corona-Pandemie liegen die Bauarbeiten am Windpark Hohenlochen voll im Plan. Nachdem die Fundamente bereits vor vier Wochen fertiggestellt wurden, startet nun der Bau der Türme, so die Badenova-Tochter Wärmeplus.

Hausach/Oberwolfach (red/lmk). Aufgrund der enormen Dimensionen und Logistik ist das Erstellen der Türme bei der Errichtung von Windparks jeweils eine besondere Herausforderung, heißt es in einer Pressemitteilung. Partner der Badenova-Tochter ist der Turmbauer Max Bögl aus der Oberpfalz.

Die fast 90 Meter hohen Betontürme werden aus zirka 90 Fertigbetonteilen aufgebaut, die in diesen Tagen zur Baustelle transportiert werden müssen. Die Anlieferung der fast drei Meter langen Betonringe erfolgt von der A 5 von Offenburg kommend nach einer Zwischenstation im örtlichen Sägewerk Meyer mehrheitlich über Fischerbach.

Die Wärmeplus hat mit den Kommunen eine Verteilung der Transporte auf Hausach, Fischerbach und Zell vereinbart. "Aufgrund von Steigung und Beschaffenheit der Straßen wird für den Turmbau hauptsächlich die Route über Fischerbach-Vordertal, Ramsteinerhof, Durben und den Wanderparkplatz Bettelfrau gewählt", heißt es in der Mitteilung. Die Wege über Einbach, die für die Betonage verwendet worden sind, seien teilweise zu eng oder zu steil.

Die "Drittelschalen" werden direkt vor dem Fundament der Windanlagen zu kompletten Ringsegmenten verbunden. Dann werden sie auf dem Fundament aufeinandergesetzt, so dass der Turm nach und nach an Höhe gewinnt. Die Verbindung der Turmteile erfolgt über intern geführte Stahlseile.

Die Unterquerung des Gewerbekanals und der Kinzig für den Netzanschluss des Windparks ist bereits abgeschlossen. Große Strecken des Netzanschlusskabels sind im Norden des Windparks bereits im vergangenen Jahr in den Boden verlegt worden. Die Kabel werden größtenteils im neugebauten Weg oder in den ertüchtigten Bestands- oder Wanderwegen verlegt.

Ziel der Badenova-Tochter Wärmeplus ist es, dass Ende des Jahres der erste grüne Strom vom Hohenlochen ins örtliche Stromnetz eingespeist wird. Vier Windenergieanlagen (WKA) der Firma Enercon sollen dann rund 34 Gigawattstunden Strom für circa 21 800 Personen erzeugen. Das bedeutet eine jährliche CO2-Einsparung von 19 000 Tonnen. Die Anlagen entstehen auf der Gemarkung von Oberwolfach und Hausach.