Projektleiter Michael Timm (von links) Telekom-Regionalmanager Christopher Beußel, Daniel Schnebel vom Telekom Partnershop Schnebel in Zell und Hausachs Bürgermeister Wolfgang Hermann sind stolz auf das Erreichte: Einbach steht ab sofort schnelleres Internet mit bis zu 250 Mbit pro Sekunde zur Verfügung. Foto: Reinhard

Vectoringausbau im Einbach ist abgeschlossen. Bis zu 250 Megabit pro Sekunde möglich.

Hausach - Nach langem Ringen ist es nun soweit: Der Vectoringausbau im Einbach wurde abgeschlossen. Damit sollen Anwohner mit bis zu 250 Megabit pro Sekunde surfen können.

"Vor einem Jahr hätte ich es nicht für möglich gehalten, dass wir einmal so weit kommen", bekannte Hausachs Bürgermeister Wolfgang Hermann, der in dieser Zeit immer wieder das Gespräch mit der Telekom gesucht hatte, damit die Einbacher an schnelleres Internet kommen. "Es reicht, wenn wir wegen des Haslacher Straßennadelöhrs ausgebremst werdem, da soll es wenigstens auf der Datenautobahn klappen", führte er aus.

Als er die Telekom wegen des Ausbaus angefragt habe, habe sich diese diesbezüglich erst einmal positiv geäußert, bis Hermann den Einbach ins Spiel brachte. "Da sind wir gefühlt gegen eine Wand gefahren", berichtete der Bürgermeister. Nach einigem Verhandeln seien beide Seiten aber schließlich zu einer Vereinbarung gekommen, nach der sich die Stadt Hausach am Ausbau beteiligt.

"Nun sind bis zu 250 Megabit pro Sekunde (Mbit) möglich, das hatten wir lange nicht für denkbar gehalten", freute sich Hermann. Stellenweise sollen sogar bis zu ein Gigabit pro Sekunde machbar sein. Jetzt hoffe er, dass die Einbacher das auch nutzen. Insgesamt werden 110 Haushalten und 60 Unternehmen im Einbach mit schnellerem Internet versorgt.

Telekom-Regionalmanager Christopher Beußel dankte der Stadt Hausach für die Zusammenarbeit und meinte mit einem Augenzwinkern: "Seit 2016 fragt sie nach dem Einbach und steht uns seitdem auf den Füßen. Ohne die Stadt wäre das aller nicht möglich gewesen. Das ist ein großer Tag für Einbach." Er betonte, die Telekom wolle den Ländlichen Raum nicht im Stich lassen. Im Zuge des Ausbaus sei auch an die Zukunft gedacht worden und dabei nicht nur Glasfaser, sondern auch mehrere Leerrohre gelegt worden.

"Wir haben einen Meilenstein erreicht", stimmte Hermann zu, fügte aber mit Blick auf die anderen Außenbereiche hinzu: "Wir sind noch nicht fertig." Das erste Seitental sei gerade bei der Breitband Ortenau zur Kostenberechnung angemeldet worden. Er verstehe, dass beim Ausbau auch betriebswirtschaftliche Aspekte berücksichtigt werden müssten.

Projektleiter Michael Timm betonte, dass die "850-Bit-Tage" im Einbach nun endgültig vorbei seien. Mit 250 Mbit sei es gut versorgt. Damit seien Anwendungen wie Video-Streaming, Smart Home oder Arbeiten von zu Hause aus problemlos möglich. Vor allem die Gewerbegebiete könnten sich freuen, jetzt mit allem technischen Möglichkeiten versorgt zu sein.

"Aber von alleine passiert nichts", betonte Beußel. "Wer die geschaffenen Möglichkeiten nutzen will, muss aktiv werden und mit der Telekom Kontakt aufnehmen, um die gewünschten Optionen zu buchen." Informationen zu den Tarifen und der Verfügbarkeit der technischen Möglichkeiten erteilt als Telekom-Partnershop vor Ort Schnebel Computertechnik aus Zell.

Laut Timm sind die Freigaben für Neukunden bereits erteilt, die für Bestandskunden sollen in dieser Woche folgen.

Die Telekom hat insgesamt neun Kilometer Glasfaser verlegt. Außerdem hat sie zwei Multifunktionsgehäuse und zwei Glasfasernetzverteiler neu aufgestellt beziehunsgsweise aufgerüstet.