An der frischen Luft sein und auch mal matschen: Was in Haslach funktioniert, soll auch in Hausach realität werden. .Archivfoto: Störr Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Planungskosten für Waldkindergarten auf 2021 verschoben / Beteiligte stehen weiter hinter Projekt

Schon vor der Corona-Krise setzten sich einige Eltern für einen Waldkindergarten in Hausach ein. Doch seit fast einem Jahr ist diesbezüglich nichts mehr zu hören. Der Schwabo hat nachgefragt.

Hausach. Bei der Stadtverwaltung ist Kämmerer Werner Gisler für die bereits bestehenden Kindergärten St. Anna, St. Barbara und Sternschnuppe zuständig und auch Ansprechpartner für den geplanten Waldkindergarten. Von Seiten der Stadt habe sich bezüglich der neuen Einrichtung nichts getan, berichtet er auf Anfrage des Schwarzwälder Boten. Die Pläne seien aufgrund der Corona-Pandemie erst einma, in den Hintergrund getreten.

"Ursprünglich waren im Haushalt 15 000 Euro für die Planung des Waldkindergartens vorgesehen", so Gisler, "In Zuge des Einbruchs der Gewerbesteuereinnahmen als Folge der Corona-Krise haben wir den Betrag jetzt gestrichen." Laut Gisler seien die 15 000 Euro stattdessen im Haushalt 2021 aufgenommen werden.

Geld sei das eine, eine weiteres Hürde ist die Standortsuche. Präferiert worden war der Kreuzberg, aber dabei taten sich Probleme in Bezug auf die Anbindung auf. Außerdem ist auf dem Kreuzberg ja ein Baugebiet geplant (wir haben berichtet). Gisler betont aber im Namen der Gemeinde: "Wir haben das Thema auf dem Schirm."

Zu den Eltern, die sich für den Waldkindergarten einsetzen, gehörte allen voran Veronika Brüstle. "Tote Hose" herrsche gerade beim Thema Waldkindergarten, erklärt auch sie. Sie wisse um die momentane Situation der Stadt wegen der Corona-Pandemie, nachdem sie vor Kurzem ein Gespräch mit Bürgeremister Wolfgang Hermann geführt habe. Ihr sei klar, dass wegen der Probleme, die mittelständische Unternehmen wegen der Krise haben, der Waldkindergarten erst einmal in den Hintergrund getreten sei.

Durch die Verzögerunf durch Corona hätte die Eltern, die ihr Kind gerne im Waldkindergarten gesehen hätten, ihren Nachwuchs mittlerweile in anderen Einrichtungen angemeldet. "Wir müssen also im Grunde von vorne anfangen", so Brüstle. Sie sei offen für Unterstützung, zumal sie bald nicht mehr in Hausach wohnt. Ihre Familie zieht nach Zunsweier und sitze bereits "auf ihren Koffern". Da sei es sinnvoll, wenn jemand von Elternseite als Ansprechpartner zur Berfügung stehe, dessen Kind den Waldkindergarten besuchen soll.

Sie stehe aber weiter weiter hinter der Idee und würde demjenigen gerne unterstützend zur Seite stehen – hat sie das Ganze doch von Anfang an begleitet und weiß um Probleme und Möglochkeiten.

Für den Waldkinderagrten ist bereits ein Träger gefunden worden: Nachdem die gemeinde Hausach das deutsche rote Kreuz (DRK) angesprochen hatte, erklärte es sich schnell bereit, die Trägerschaft zu übernehmen. "Wir sind da aufgeschlossen und finden, dass die Idee eines Waldkindergartens gut zu unserem Konzept passt. Es ist schön, wenn wir damit unser Angebot erweitern können", erklärt Geschäftsführer Volker Halbe seinerzeitdie Beweggründe für die Zusage des DRK.