Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Bürgermeister Hermann spricht Corona-Maßnahmen an / Anschubfinanzierung für Kinzigkärtle

Corona ist zwar omnipräsent, dennoch hatte der Hausacher Gemeinderat auch noch andere Themen zu besprechen. Neben vielen Auftragsvergaben gehörten das neue Kinzigkärtle sowie ein Hochwasserregister dazu.

Hausach. Wieder traf sich das Gremium in der Stadthalle, damit die Abstands- und Hygieneregeln im Rahmen der Corona-Pandemie eingehalten werden können.

Kinzigkärtle: Nach der Hausach-Card soll es nun auch ein Kinzigkärtle geben. Dessen Zielsetzung ist ähnlich, handelt es sich doch dabei um ein kartengestütztes Rabattsystem mit dem Ziel der Kunden- und Kaufkraftbindung. Wie Hermann ausführte, hätten sich mehrere Gewerbevereine des oberen Kinzigitals zusammengetan, um das Kinzigkärtle zu entwickeln. "Wolfach, Oberwolfach und Hausach sind auf jeden Fall dabei. Ob Schenkenzell und Bad Rippoldsau-Schapbach mitmachen, weiß man noch nicht", erklärte Hermann. Die Gewerbevereine bitten nun darum, dass die Kommunen zur Unterstützung des Projekts eine einmalige Anschubfinanzierung in die Haushaltsplanungen 2021 aufnehmen. Konkret ginge es dabei um einen Betrag in Höhe von 4000 beziehungsweise 5200 Euro. Hermann erinnerte daran, dass der Einzelhandel aufgrund der Corona-Krise "arg gebeutelt" sei und dass das Kärtle helfen könnte, die Kaufkraft vor Ort sicherzustellen. Er schlug vor, dass die Verantwortlichen des Kärtles im Falle einer Zustimmung des Rats eingeladen werden, um das Projekt vorzustellen. Der Gemeinderat erteilte einstimmig sein Einverständnis für die Anschubfinanzierung.

Hochwasserschutzregister : Der beengte Raum in Hausach in Kombination mit der Hochwassergefahr erlaubt es nicht oder nur sehr schwer, Bauflächen zu erschließen. Denn Bauen ist im Bereich eines 100-jährigen Hochwasser (HQ 100), also da, wo statistisch gesehen alle 100 Jahre ein Hochwasser auftritt, untersagt. Abhilfe könnte ein Hochwasserschutzregister bringen. Wie Bauamtsleiter Hermann-Josef Keller erklärte, können dort Maßnahmen aufgenommen werden, die der Schaffung von Rückhalteraum dienen. Diese Maßnahmen können für künftigen Ausgleich herangezogen werden und ermöglichen den Bau in Überflutungsflächen. Brigitte Salzmann reagierte irritiert. "Das Wasser hält sich doch nicht daran, wo eine Retentionsfläche ausgewiesen ist und wo nicht", meinte sie. Keller wies darauf hin, dass jeder Bauherr dafür sorgen müsse, dass sein Gebäude hochwassertauglich ist. Am Ende stimmte der Rat für das Hochwasserschutzregister und das Erstellen einer dazugehörigen Satzung. Corona-Maßnahmen: Bürgermeister Wolfgang Hermann nutzte die Sitzung, um noch einmal die Maßnahmen anzusprechen, die aufgrund der steigenenden Zahl an Corona-Neuinfektionen in Hausach, Wolfach und Oberwolfach getroffen wurden (wir haben berichtet). "Nachdem das Gesundheitsamt uns informiert hat, mussten wir innerhalb von anderthalb Tagen handeln", so Hermann. "Es war toll, wie unsere Vereine das aufgenommen haben. Es gab sehr viel Verständnis. Es hat gut getan, dass wir alle als Einheit agiert haben." Er zeigte sich grundsätzlich optimistisch, habe sich die Zahl der Infizierten in den jüngsten Tagen nicht weiter erhöht. Er betonte auch, dass eine Einschränkung des Schulbetriebs nicht in Frage gekommen sei.

Umbau der Kaplanei zu einer Musikschule

Trockenbau und Verputzarbeiten: Romeo Förderer Hausach, 86.848 Euro, Plan: 101 239, Euro

vorgehängte hinterlüftete Fassade: Holzbau Schmider Hausach, 24 775 Euro, Plan: 34 266 Euro

V erglasungs- und Metallbauarbeiten: Fellner Metallbau Lahr 42588 Euro, Plan: 50 908 Euro

Klimaanlagen: Eishaar Schindler Gengenbach, 31553 Euro, Plan: 31595 Euro

Neubau und Erweiterung der Graf-Heinrich-Schule

Holz-Alufenster für Neubauteil B: Fensterbau Schillinger Oberwolfach,

280 485 Euro, Plan: 297 025 Euro

Metallfassadenarbeiten für Neubauteil B: Haser Metallbau Haslach, 318 834 Euro, Plan: 223 500 Euro

Die Auftragsvergaben erfolgten jeweils einstimmig.