Nach der Abdankung von Wilhelm II. im November 1918 und der Ausrufung der Republik war mit der Wahl von Friedrich Ebert zum ersten Reichspräsidenten im Februar 1919 der letzte Schritt im Übergang von der Monarchie zur Republik gemacht.
"Das war nicht nur eine Frage der äußeren Ordnung, sondern auch die innere Ordnung vieler Menschen geriet ins Wanken", las Konrad Wöhrle Ergebnisse des Unterrichts vor.
Danach lagen Revolution und Restauration eng beieinander, wie Stefanie Burkhardt ausführte. Während die einen glücklich über den Sturz der Monarchie, die Durchsetzung des demokratischen Wahlrechts für Männer und Frauen, die Gründung einer parlamentarischen Demokratie und das Vorliegen einer Verfassung gewesen wären, hätten andere an der alten Ordnung gehangen, in der eine klare Befehls- und Gehorsamsstruktur geherrscht hatte.
Wandel wirkt sich auf die Kunst aus
Damit wäre ein konstruktiver Wandel blockiert gewesen. Wie die politischen Ereignisse unfreiwillig zur Reformation des Protestantismus führten, wie sie sich auf Kunst, Architektur, Musik, Literatur oder Mode auswirkten und welchen Anteil die tödlich verlaufende Spanische Grippe am Gemütszustand der Bevölkerung hatte, wurde in unterschiedlichen Beiträgen deutlich. Einen "Längsschnitt" durch die Geschichte von 1918 bis 2018 gab es schließlich von Schülern der Geschichts-AG. "Uns ist aufgefallen, dass es 1918 keine einmaligen Ereignisse und gleichförmigen Entwicklungen waren, sondern die letzten einhundert Jahre von Umbrüchen und immer wieder offenen Fragen über die Zukunft Deutschlands geprägt waren", erklärte Jannis Brudy zu Beginn.
Die wechselhafte deutsche Geschichte zeige deutlich, dass die Demokratie keine Selbstverständlichkeit sei.
Am Tag der deutschen Einheit sollten sich alle dessen immer wieder bewusst werden, selbstbewusst die schwarz-rot-goldenen Wert der Demokratiebewegung verteidigen und niemand anderem überlassen, darin waren sich die Schüler einig.
In der anschließenden Aussprache wurde schnell deutlich, wie tief das Thema auch die Gäste im Hausacher Rathaus bewegte.
Das Thema war Schülern und Lehrern so wichtig, dass sie beschlossen, mit dem Unterrichtsinhalt an die Öffentlichkeit zu gehen. Sie wollten die Ergebnisse auch nach außen präsentieren.
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